Vergewaltigungs-ProzessMann soll sich in Kölner Schwulen-Bar an Frau vergangen haben

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Landgericht Köln

Landgericht und Amtsgericht Köln. (Symbolbild)

Köln – Vergewaltigung wird einem 31-jährigen Mann zur Last gelegt, gegen den am Montag vor dem Kölner Landgericht der Prozess begonnen hat. Schauplatz der mutmaßlichen Tat ist das „Ex-Corner“, eine Schwulen-Bar in der Nähe des Rudolfplatzes.

In der Nacht zum 30. Dezember des vergangenen Jahre soll der Mann dort auf der Tanzfläche eine Frau kennengelernt haben. Der Anklage zufolge kamen sie sich näher; er packte sie schließlich am Arm, hielt ihr einen Finger oder einen Gegenstand in den Rücken und sagte, sie gehöre ihm und müsse tun, was er wolle. Sie solle „keine Faxen machen“. Dann habe er sie in eine Kabine der Toilette gezogen, die Tür von innen abgeschlossen, sie genötigt, das Kleid hoch- und die Strumpfhose herunterzuziehen, und sie weiter eingeschüchtert. Während der Vergewaltigung habe sie die ganze Zeit geweint und ihn aufgefordert aufzuhören.

Dem Vernehmen nach streitet der 31-Jährige ab, was ihm vorgeworfen wird, und behauptet, der Sex sei einvernehmlich gewesen. Nach Verlesung des Anklagesatzes stellte die Verteidigerin einen Befangenheitsantrag gegen die 13. Große Strafkammer. Dass diese der Nebenklägerin Einsicht in die Akten gewährt habe, stelle einen unzulässigen Eingriff in die Rechte ihres Mandaten dar. Das Gericht vertagte sich für eine Entscheidung über den Antrag. Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage vorgesehen. (cs)

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