Weihnachtsritual in Köln-DeutzGrundschüler schmücken begehbare Krippe

Lesezeit 2 Minuten
wunschkrippe_tda_2

Grundschüler befestigten ihre Wünsche an der Krippe. 

Köln – Mit einem Refugium der besonderen Art offenbaren Kinder der Katholischen Grundschule Gotenring (KGS) und der Gemeinschaftsgrundschule Gotenring (GGS) ihre Sehnsüchte in einer krisengeschüttelten Welt. In Zusammenarbeit mit Bäckermeister Reiner Hütten schmückten die Dritt- und Viertklässler auf der Deutzer Freiheit 112 eine begehbare Krippe mit ihren Wünschen für das Jahr 2022.

Das könnte Sie auch interessieren:

Corona, Krieg und Klima bewegen die Kinder

Themen wie „Corona“, „Krieg“ und „Klima“ sprechen für die Ängste und Hoffnungen der Kids, die auf den Wunschzetteln ihre Gefühle preisgaben. „Die Kinder waren hochmotiviert und standen voll hinter dem Projekt. Ihnen ist bewusst, dass sie mit dem Projekt an die Öffentlichkeit gehen und Menschen zum Nachdenken anregen“, erklärt Lehrerin Jennifer Meiß von der GGS Gotenring. Malereien aus der Kita Benediktusgasse ergänzen die Ausführungen. Der in Anlehnung an die Weihnachtsgeschichte als Stall konzipierte Holzbau war bereits im vergangenen Jahr unmittelbar vor der Bäckerei aufgestellt worden und soll mindestens bis Anfang Januar besuchbar sein.

wunschkrippe_tda_1

Greta, Tilda, Svea und Colin (v. l.) brachten ihre Neujahrswünsche an. 

Sorge um den Wald und Obdachlose

„Ich wünsche mir, dass Corona und die Kriege aufhören“, sagt Tilda. Mit diesem Anliegen steht die Neunjährige von der GGS Gotenring nicht alleine da. Auch ihre Mitschülerin Greta (9 Jahre) hofft vor allem auf Gesundheit für die Menschen. Svea schließt in ihre Sehnsüchte den Schutz von Tieren ein. Zudem fordert die Drittklässlerin zum Erhalt der Wälder auf: „Ich finde es schlimm, wenn die Leute ihren Müll dort abladen oder wenn zu viele Bäume wegen Geld gefällt werden“, so die Neunjährige. Vincent von der GGS Gotenring setzt sich in seinem Schreiben für Obdachlose ein: „Ich finde, jeder sollte ein Zuhause haben“, erklärt der Schüler. Florenz (9 Jahre) hebt mit seinen Gedanken an der Krippenwand die Wichtigkeit im humanen Umgang mit Flüchtlingen hervor.

wunschkrippe_tda_5

Corona ist ein häufiges Thema bei den Grundschülern.

Neben ihrer Solidarität für Tiere, Umwelt und Mitmenschen formulierten die Schülerinnen und Schüler individuelle Wünsche, etwa danach, wieder unbeschwert mit Freunden und Freundinnen feiern zu dürfen. Ein weißer Winter steht ebenfalls auf dem Wunschzettel der sechs- bis zehnjährigen Kids: „Ich hoffe, es schneit an meinem Geburtstag im Februar. Das habe ich noch nie gehabt und wäre ein tolles Geschenk, mit dem ich einen Schneemann bauen kann“, berichtet Greta (8 Jahre) von der KGS Gotenring.

KStA abonnieren