International jeck auf dem Maternusplatz

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Rodenkirchen – Auch wenn das karnevalistische Herz direkt im Veedel schlägt, war die Eröffnung des Straßenkarnevals in Rodenkirchen diesmal international angehaucht. Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Christoph Schykowski begrüßte die Jecken auf dem Maternusplatz mit französischen Worten – zu Ehren von Alain Pluss, dem Bürgermeister von Wattignies. Mit der Stadt in der Nähe von Lille unterhält Rodenkirchen eine Städtefreundschaft, ebenso mit der niederländischen Stadt Kerkrade, genauer gesagt mit dem Ortsteil Eygelshoven. Auch deren Bürgermeisterin, Petra Dassen-Houssen, stand mit auf der Bühne, als „Matrose“ Schykowski und der Präsident des Festkomitees der Altgemeinde, Georg Wohlgram, den Startschuss gaben für die Draußen-Session – um Punkt 11.11 Uhr, dann freilich wieder in kölscher Sproch.

Deutlich kleiner als sonst war die Bühne, deshalb zeigten die Mädchen und Jungs vom Tanzcorps der Weißer KG Kapelle Jonge ihre flotten Shows vor der Bühne auf dem Betonboden. Selbst vor dem Spagat schreckten sie nicht zurück. Mit einer großen Delegation waren die Weißer Funken und die Klüttefunken aus Liblar dabei, auch befreundete Karnevalsvereine wie die Reiter, die Öhs, die KG Köln-Rodenkirchen, Botterblömche. Die GRKG versorgte die Jecken mit Essen und Trinken. Bezirksbürgermeister Mike Homann war verhindert, weil zeitgleich die Wahlkreiskonferenz der SPD in Chorweiler stattfand. Dort gab Homann seinen Verzicht auf eine Gegenkandidatur zum gewählten Andreas Kossiki, den die Sozialdemokraten ins Rennen um das Oberbürgermeisteramt schicken, bekannt.

In Vorfreude auf die heiße Phase des Karnevals präsentierte sich das Dreigestirn der Altgemeinde Rodenkirchen mit Prinz Stephan I., Bauer Lutz und Jungfrau Chrissi, das diesmal von der Rondorfer KG „Löstige Öhs“ gestellt wird. „Wir rocken das Veedel“, verkündete Prinz Stephan I.. Sein Amtskollege aus Eygelshoven, Prinz Bram I. zeigte sich ebenfalls in Feierlaune.

Normalerweise startet der Straßenkarneval an Weiberfastnacht, nur die Rodenkirchener sind seit 45 Jahren immer ein paar Tage früher dran. Das geht auf den ehemaligen Bezirksvorsteher Bernd Potthast zurück. Nach der Eingemeindung Rodenkirchens nach Köln im Jahr 1975 wollte er wenigstens beim Karneval ein Stück Selbstständigkeit bewahren.

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