Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Großes Jugendfestival geplantAbenteuerhallen Kalk feiern 20-jähriges Jubiläum

3 min
Außenansicht Jugendzentrum Abenteuerhallen Kalk

Das Jugendzentrum Abenteuerhallen Kalk in der Christian-Sünner-Straße.

Rund 40.000 Kinder und Jugendliche besuchen jedes Jahr die Abenteuerhallen Kalk. Zum Jubiläum gibt es im September ein großes Jugendfestival.

Betritt man das alte Backsteingebäude an der Christian-Sünner-Straße 8 in Kalk, ist man direkt mittendrin in einer der zwei historischen Industriehallen, die hier seit fast 20 Jahren das Jugendzentrum Abenteuerhallen Kalk (AHK) bilden. Aus dem hinteren Bereich des riesigen Raumes schallt Musik herüber, eine Gruppe Jugendlicher steht dort auf einer Matte im Kreis und probiert sich an artistischen Hebefiguren. Jugendliche mit Skateboard unter dem Arm oder BMX-Rad kommen herein und gehen durch eine weitere Tür in die zweite Halle.

Skater im Skatepark der Abenteuerhallen Kalk

Die Halle 59 ist Kölns einziger Indoor-Skatepark.

„Dieser Ort hier ist etwas sehr Besonderes“, sagt Julia Biedermann, seit Februar 2024 Leiterin der Abenteuerhallen Kalk. „Dass man zwei große Industriehallen mit dieser Spezialisierung als Jugendzentrum umgebaut hat, gibt es in Köln und aus meiner Sicht auch in NRW nicht nochmal.“ Die beiden Hallen mit einer Gesamtfläche von 2.800 Quadratmetern waren ab 1997 von den Jugendzentren Köln (JugZ) für die Nutzung als Jugendzentrum geplant und umgebaut worden, bevor sie schließlich im September 2005 offiziell eröffnet wurden.

Abenteuerhallen Kalk bieten Skatepark, Klettern und Artistik für Jugendliche

An der Grundidee hat sich seitdem wenig geändert, erklärt die stellvertretende Leiterin Dany Leuffer, die hier schon seit 18 Jahren als Sozialpädagogin arbeitet. „Es war immer eine Einrichtung für die Schwerpunkte Sport, Bewegung und Jugendkultur und genau so ist sie damals auch geplant worden“, erzählt sie. Die erste Halle sei vor allem auf Multifunktionalität ausgerichtet: Von der Decke hängen bewegliche Kräne, verschiedene Ebenen lassen sich für unterschiedliche Bewegungsangebote nutzen und es können Bühnen für Veranstaltungen aufgebaut werden. „Jugendliche sollen hierhin kommen können und einen Ort vorfinden, der gestaltet werden kann und auch gestaltet werden muss“, so Leuffer. Der karge und industrielle Charakter sei deshalb bewusst von den Architekten beibehalten worden.

Kletterwand in den Abenteuerhallen Kalk

Die Halle, in der sich auch die Kletterwand befindet, kann multifunktional genutzt werden.

Beim pädagogischen Programm hat es in den letzten 20 Jahren dagegen immer wieder Änderungen gegeben. „Jugendszenen verändern sich natürlich auch und wir versuchen immer, den Bedarfen gerecht zu werden und uns da anzupassen“, sagt Leuffer. Zu dem Skatepark in der zweiten Halle, dem Motorrad- und Fahrrad-Trial und einem Kletter-Angebot ist über die Jahre auch ein großer Artistik-Bereich hinzugekommen. Das Team hat sich von anfangs drei auf heute zehn pädagogische Mitarbeitende erweitert. An sieben Tagen in der Woche begleiten sie hier sowohl Gruppenangebote als auch offene Angebote, an denen die Jugendlichen flexibel teilnehmen können. Jährlich besuchen etwa 40.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die Abenteuerhallen Kalk.

Das 20-jährige Bestehen des Jugendzentrums soll am 27. September mit einem großen Jugendkulturfestival gefeiert werden. Ganz im Sinne des pädagogischen Konzepts wird auch das vor allem von den Jugendlichen selbst gestaltet. Geplant ist ein Bühnenprogramm mit Musik, artistischen Darbietungen und Auftritten von Sportlerinnen und Sportlern aus dem Skate- und BMX-Bereich. Außerdem soll es verschiedene Workshops geben, die von ehemaligen und aktuellen Besucherinnen und Besuchern der AHK angeleitet werden. Das Festival beginnt um 15 Uhr, der Eintritt ist frei.