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Kommentar

Bauvorhaben
Die Politik hat versagt bei der Kommunikation mit den Bürgern in Neubrück, Rath und Heumar

Ein Kommentar von
2 min
Saisonstart am Wakebeach Cologne, der Wasserskianlage am Rather See.

Rund um den Rather See sollen Wohnungen gebaut werden.

Die Politik hat beim Neubauvorhaben am Neubrücker Ring versagt, meint unser Autor.

Von 13 stimmberechtigten Mitgliedern im Stadtentwicklungsausschuss haben bei den Kommunalwahlen 2020 elf in linksrheinischen Wahlkreisen kandidiert. Die Politik hat versagt bei der Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern in Neubrück, Rath und Heumar. Politik und Verwaltung haben wohl gedacht, es reiche völlig, die Menschen vor Ort nach dem politischen Beschluss zu beteiligen, und die würden sich dann auf diszipliniertes Zuhören beschränken. Es kam anders. Die Leute sind sauer. Und das zu Recht. Haben sie doch das Gefühl, dass die Grundsatzentscheidung für das Neubaugebiet längst gefallen ist. Ohne sie.

Die Verwaltung hat dafür Prügel bezogen, die für den Beschluss verantwortlichen Politiker haben sich im Schulzentrum Ostheim weggeduckt. Dabei entpuppt sich die Machbarkeitsstudie, die die GAG in Auftrag gegeben hat, als durchaus reizvoll. Es werden hochwertige Grünanlagen geplant. Das neue Quartier ist autofrei. Und die Neubrücker werden bisher gesperrtes Grün betreten dürfen. Und dann sind da 850 neue Wohnungen, von denen ein Drittel öffentlich gefördert wird. Köln braucht die. Wenn die Nachfrage nach Wohnraum immer größer wird, das Angebot aber gleich bleibt, steigt der Preis, also die Miete. Es ist unerlässlich, auch die Randgebiete der Stadt zu bebauen. Maßvoll. Die Verwaltung, aber noch mehr die Politik ist jetzt aufgerufen, mit den Menschen in den drei Veedeln zu sprechen. Endlich. Unaufgeregt und konstruktiv.