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Zülpicher Viertel abgeriegeltDiese Regeln gelten an Weiberfastnacht im Kwartier Latäng

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Junge Menschen feiern dicht gedrängt Karneval auf der Zülpicher Straße.

Karneval auf der Zülpicher Straße

Die Polizei plant einen Großeinsatz, die Stadt baut Absperrungen auf – die wichtigsten Fragen und Antworten zum Karnevalfeiern im Zülpicher Viertel.

Wie gelange ich an Weiberfastnacht auf die Zülpicher Straße?

Theoretisch über zwei Eingänge: Einer liegt auf der Roonstraße/Ecke Beethovenstraße, der andere auf der Zülpicher Straße in Höhe der Uni-Mensa. Praktisch dürfte es spätestens ab mittags aber schwierig werden, noch auf die Zülpicher zu gelangen. Stadt und Polizei rechnen damit, dass der besonders beliebte Abschnitt zwischen Südbahnhof und Zülpicher Platz dann voll sein wird. In diesem Fall werden die beiden Eingänge geschlossen. Erst wenn sich die Zülpicher allmählich wieder leert, was ab dem späten Nachmittag der Fall sein könnte, werden auch wieder Feiernde von außen eingelassen. Ausgänge sind entlang der Zülpicher Straße mehrere eingerichtet.

Wie kommen Geschäftsleute, Anwohner oder Feiernde durch die Absperrung, die Karten haben für Veranstaltungen?

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Für die Genannten gibt es separate Eingänge ins Kwartier Latäng. Anwohnerinnen und Anwohner erhalten mit einem Ausweisdokument an allen Sperren Zugang. Gewerbetreibende können mit Armbändchen, die die Stadt ausgibt, speziell ausgeschilderte Zugänge nutzen. Gleiches gilt für Gäste geschlossener Gesellschaften in Gastronomiebetrieben, wenn sie ihre Eintrittskarte vorlegen.

Wie will die Stadt diesmal verhindern, dass Ordner des privaten Sicherheitsdienstes – wie mutmaßlich am 11.11. geschehen – Feiernde gegen Schmiergeld ins Kwartier Latäng lassen?

Erstmals werden die Ordner Westen mit Nummern tragen. So wären sie bei möglichem Fehlverhalten nachträglich einfacher zu identifizieren. Außerdem will der städtische Ordnungsdienst die Kontrolleure an den Ein- und Ausgängen stichprobenartig kontrollieren.

Wie bereitet sich die Kölner Polizei vor?

Sie plant einen Großeinsatz. 2000 Beamtinnen und Beamten werden den Tag über verteilt vor allem in der Altstadt, auf den Ringen und im Zülpicher Viertel beschäftigt sein. Wer keinen Ärger will, sollte vor allem drei Regeln beherzigen, die Polizeisprecher Wolfgang Baldes so zusammenfasst: „Hände raus aus fremden Taschen, Hände weg vom fremden Po - und nur so viel Alkohol, wie Gemüt, Kopf und Beine vertragen.“ Man wolle, dass die Leute friedlich feiern können und ihren Spaß haben, sagt Baldes. Wer diesen Spaß störe, werde von der Polizei konsequent rausgezogen.

Polizeipräsident Falk Schnabel sagt: „Zeitweise werden mehrere hunderttausend Menschen in Köln feiern. Wir sehen viel, aber bei Weitem nicht alles. Ich appelliere daher an alle, im Zweifel einmal mehr Polizistinnen und Polizisten anzusprechen oder die 110 zu wählen. Das erleichtert uns die Arbeit und hilft allen, die friedlich feiern wollen.“

Was tun Stadt und Polizei, um eine Massenpanik zu verhindern, wenn der Andrang vor den beiden Eingängen zu groß wird?

Für diesen Fall hat die Stadt auf der Uniwiese zwischen Luxemburger Straße und Zülpicher Straße eine „Ausgleichsfläche“ eingerichtet. Wird es auf der Zülpicher zu voll, können die Menschen sich auf der Wiese verteilen. Dann – und nur dann – werden temporär auch ein DJ spielen und Getränke verkauft. Um die Wiese zu schützen, wurde sie mit Platten abgedeckt. Die Stadt hat angekündigt, ausreichend Müllbehälter und Toiletten bereit zu stellen. Die Bereiche der Uniwiese, die an Weiberfastnacht nicht genutzt werden können oder sollen, sind mit Zäunen abgesperrt.

Wann und wo gilt ein Glasverbot in Köln?

Im Kwartier Latäng wird das Glasverbot nach den Erfahrungen im vergangenen Jahr zeitlich ausgeweitet. Flaschen oder andere Behältnisse aus Glas dürfen an Weiberfastnacht von 8 Uhr bis Freitagmorgen um 8 Uhr sowie Karnevalsfreitag von 15 Uhr bis Samstag um 8 Uhr und Samstag von 12 Uhr bis Sonntag um 8 Uhr nicht mitgebracht werden. Rosenmontag gilt das Glasverbot von 15 Uhr bis 8 Uhr am Dienstag.

In der Altstadt gilt das Glasverbot an Weiberfastnacht von 8 Uhr bis Freitag um 8 Uhr, Karnevalsfreitag von 15 Uhr bis Samstag um 8 Uhr sowie Samstag von 18 Uhr bis Sonntag um 8 Uhr.

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