„Friedlich, fröhlich und respektvoll“Kölns Stadtdirektorin zieht trotz gestiegener Kriminalität positive Karnevals-Bilanz

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Stadtdirektorin Andrea Blome steht an Weiberfastnacht zusammen mit Mitarbeitenden des Ordnungsamts im Kwartier Latäng.

Stadtdirektorin Andrea Blome an Weiberfastnacht im Kwartier Latäng.

Zehntausende Menschen feierten Karneval in Köln. Nach Einschätzung der Stadt ist das Feier-Konzept weitgehend aufgegangen. Die Polizei meldete mehr Delikte und Straftaten.

Eine Woche nach Rosenmontag hat die Stadt eine positive Bilanz der Feiern gezogen. „Die Menschen in Köln feierten ganz überwiegend friedlich, fröhlich und respektvoll“, sagte Stadtdirektorin Andrea Blome am Montag. Die Anwohnerschutzmaßnahmen hätten „dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet“. Das Sicherheitskonzept der Stadt Köln sei aufgegangen.

Besonders die Ausweichfläche des Kwartier Latängs auf den Uniwiesen an Weiberfastnacht habe sich bewährt, teilte die Stadt mit. Durch die Umleitung der Menschenmassen und die Sperrung der Straßen im Studentenviertel sei kein Druck auf die Zugangssperren entstanden. Die Belastung des Uni-Umfelds habe sich in Grenzen gehalten, Szenen wie beim Sessionsauftakt am 11.11. wiederholten sich nicht.

Die Stadt meldete am Montag allerdings zwei Übergriffe auf das Ordnungsamt. An Karnevalsfreitag und Karnevalssamstag seien dabei insgesamt vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verletzt worden. Drei davon mussten ihren Dienst abbrechen und im Krankenhaus behandelt werden. Allen gehe es „den Umständen entsprechend gut“, hieß es. Außerdem meldete die Stadt, dass 449 Wildpinklerinnen und Wildpinkler erwischt wurden und nun mit einem Bußgeld zwischen 80 und 200 Euro rechnen müssen. 2019 waren es noch 434, 2018 nur 182.

Auch die Kölner Polizei vermeldete am späten Nachmittag ihre abschließende Karnevals-Bilanz. Demnach gab es mehr Taschendiebstähle (463) als in den Corona-Jahren 2021 und 2022 sowie 2019 (339) und 2020 (341). Auch gab es mehr Raubdelikte als in den Vorjahren.

Stark angestiegen ist die Zahl der Körperverletzungen: 590 Fälle wurden registriert, 2019 waren es 517; 2020 wurden 496 verzeichnet; 98 Delikte waren es 2019; 478 im Jahr 2022. 54 Sexualdelikte wurden verzeichnet, 2019 waren es 52; 2020 gab es 42., 2021: 8, 2022: 41. (hol)

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