„Frau Präsidentin – die Woosch“Premiere der Kinderpuppensitzung im Hänneschen-Theater

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Premiere Kinderpuppensitzung

Die Knollendorfer Pänz mit Henning Krautmacher von den Höhnern

Köln – Eine Kanalratte ist der König von Köln und Bärbelchen die Präsidentin der Puppensitzung. So was gibt es doch nur im Traum. Stimmt. In Hänneschens Traum, bei dem er sich einen Fastelovend ohne Pandemie-Einschränkungen vorstellt, der dann auf der Puppenbühne in Szene gesetzt wird. Die Rahmenhandlung rund um mehrere Hits aus dem kölschen Liedgut der vergangenen Jahrzehnte hat sich Theaterpädagogin Verena Wessel ausgedacht, die seit 2015 am Eisenmarkt mitarbeitet.

Mit „Pänzelovend Alaaf“ hat sie nun erstmals ein Stück geschrieben und auch Regie geführt. Als ihr Assistent fungierte dabei Puppenspieler Oliver Blum („Für mich eine neue Herausforderung“), der auch gleich im 90-minütigen Stück drei große Gesangsnummern übernahm.

Peter Brings und Dennis aus Hürth im Puppenformat

Neben der singenden Ratte mit goldener Krone und dem Cat Ballou-Song „König dieser Stadt“ übernahm Blum vor der Altermarkt-Kulisse am Tag vor Weiberfastnacht noch die Rollen von Höhner-Frontmann Henning Krautmacher („Viva Colonia“) sowie von Peter Brings. Der hatte im Puppenformat an der Seite von Dennis aus Hürth in die Blödelnummer von „Dat jeilste Land auf der Welt, dat is Kölle“ ein paar aktuelle Verse eingebaut: „Die besten Elfmeterschützen der Welt jit et en Kölle“. Doch für keine seiner Leistungen durfte er den legendären Flönz-Orden in Empfang nehmen.

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Den bekam er – wie alle Auftretenden der Sitzung – von Köbeschen nur gezeigt. An dessen Schlachtruf „Frau Präsidentin – die Woosch“ müssen sich langjährige Theater-Besucher noch gewöhnen. Auch dem Hänneschen („Dat mach ich doch immer“) war das gar nicht recht. Aber er wurde von den Puppen-Kollegen im Einklang mit dem Publikum überstimmt. „Wenn wir schon keine Bundeskanzlerin haben“, hieß es. Und Bärbelchen verkündete stolz: „Ich nehme die Wahl an.“

Neben einer Rede mit altbekannten Witzchen aus dem Schulalltag und dem Aufzug des Tanzkorps der Altstädter mit dem amtierenden Dreigestirn als Übernahme aus dem Abendstück dominierte die Musik. Speimanes überzeugte als „Huusmeister Kaczmarek“, Schäl ließ FC-Stürmer „Anthony Modeste“ hochleben und Röschen machte aus den „Hüüsjer bunt om Aldermaat“ eine richtig fetzige Rock-Nummer.

Die Kinderpuppensitzung wird noch bis 25. Februar gezeigt, jeweils Mittwoch bis Freitag, 16 Uhr. Karten kosten für Kinder 8,50 Euro, für Erwachsene 15 Euro. 

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