Das Wissen darum, dass der Platz im Zülpicher Viertel begrenzt ist, trieb die Feiernden nur noch früher auf die Straßen.
Massenandrang in KölnZülpicher Straße schon seit 9 Uhr am Anschlag

Kein Durchkommen mehr: Die Zülpicher Straße am Samstagmorgen
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Dass die Zülpicher Straße schon vor 11.11 Uhr wegen Andrangs gesperrt werden würde, war bereits im Vorfeld des Sessionsauftakts klar. Dass aber bereits vor 9.30 Uhr die extra angebrachten Bildschirme rund um den abgesperrten Feierbereich „Zülpicher Viertel – geschlossen“ zeigen würden, war dann doch für viele Feiernde überraschend.
„Wir sind um 6 Uhr aufgestanden, damit wir um 7.30 Uhr los zu kommen“, erzählt ein jugendlicher Karnevalist aus Frechen. Mit der Linie 7 ging es dann in die Stadt, um erstmals den Sessionsauftakt in Köln erleben zu können. Zehntausende weitere Jugendliche und junge Erwachsene aus der Stadt, dem Umland und aus ganz Deutschland hatten ähnliche Pläne in die Tat umgesetzt.
Zülpicher Straße in Köln: Feiernde klettern auf Ampeln
Um 10 Uhr war die Zülpicher Straße bereits brechend voll. Auf dem Platz vor der Kirche an der Roonstraße gab es kein Durchkommen. Feiernde kletterten auf Ampeln und Stapel von Absperrungen.
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Die Stimmung war am Morgen friedlich, wenn auch offensichtlich viele Karnevalistinnen und Karnevalisten bereits betrunken waren. Schon weit vor dem Countdown um 11.11 Uhr spuckten einige Feiernde, andere wurden zu Sanitätszelten der Rettungskräfte begleitet.
So voll und turbulent war es nach Einschätzung der Reporterinnen und Reporter des „Kölner Stadt-Anzeiger“ im Vorjahr erst zwei Stunden später um 12 Uhr. Dass der 11.11. auf einen Samstag fällt, ermöglichte vielen bereits früh dazu sein. Viel Müll lag schon am Morgen auf den Straßen: leere Pittermännchen, Schnapsflaschen, Getränkedosen. Aus Sicht der Polizei war die Lage vor 11.11 Uhr dennoch vergleichweise ruhig.