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Unterwegs auf der Zülpi„Wir fühlen uns sicher hier“

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Situation rund um den Zülpicher Platz gegen 19:00h. Foto:Dirk Borm

Müllmann mit Kölsch-Fass auf der Zülpicher am frühen Abend des 11.11.

Auch 2025 wird wieder gefeiert, getanzt und geschunkelt. Unterwegs auf der „Zülpi“ am frühen Abend des 11.11. Eine Reportage.

Das gewohnt bunte Treiben hunderter, vornehmlich junger, feiernder Menschen war rund um die Zülpicher Straße auch zum Auftakt der Session 2025/2026 wieder zu erleben. Doch obwohl am Dienstag den ganzen Tag über zwar der Zülpicher Platz und die angrenzenden Straßen gut besucht und etwa als Schlümpfe, Superhelden oder SEK-Einsatzkräfte verkleidete Menschen traditionell bunt, laut und feuchtfröhlich den Straßenkarneval zelebrierten, bis es bis zum frühen Abend dabei bis auf wenige Ausnahmen friedlich und ohne größere Zwischenfälle.

Die Stimmung an den Hotspots war ausgelassen und fröhlich, zum „Kwartier Latäng“ mussten die Zugänge nur am Mittag gegen 12 Uhr einmal kurzzeitig wegen großen Andrangs gesperrt werden - schon, kurz darauf war er allerdings wieder geöffnet.

Viel los bis in den frühen Abend

Bis in den frühen Abend war entlang der Zülpicher Straße so viel los, dass vereinzelt auch der Grüngürtel auf Höhe der Unimensa von den Jecken aufgesucht worden waren, diese extra installierten Ausweichflächen für die Feiernden blieben in diesem Jahr zum 11.11. allerdings weitgehend unfrequentiert. Bereits im vergangenen Jahr setzte dieser Trend ein, nachdem es in den Jahren davor deutlich mehr Bedarf gegeben hatte. Um circa 19 Uhr wurde bereits begonnen, Absperrgitter und Zugangs-Stationen zurückzubauen. Etwa eine Stunde zuvor setzte auch der Trend zum Abfließen der Feiernden aus der „Zülpi“ in andere Teile der Stadt ein. Das bestätigte auch det Koordinierungsstab aus den verantwortlichen Ämtern, Behörden und Institutionen, die den sicheren Ablauf des jecken Treibens vom Stadthaus in Köln-Deutz aus überwachten.

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Polizei spricht von „ruhigem Lagebild“

„Die verschiedenen Delikte und in Gewahrsam nahmen auf den Straßen liegt bislang im einstelligen Bereich - angesichts der Menge an Personen in der Stadt, ein ruhiges Lagebild“, sagte kurz vor 20 Uhr ein Sprecher der Polizei Köln auf Anfrage. Zahlreiche der 1000 Beamtinnen und Beamten im Extradienst am 11.11. sorgten neben den Einsatzkräften von Ordnungsamt und Sicherheitsdienst auch im Zülpicher Viertel für den weitestgehend reibungslosem Ablauf der Feierei.

Von Rapperinnen und Cowgirls

„Wir fühlen uns sicher hier“, sagte auch die 20-jährige Lena, die mit ihrer zwei Jahre älteren Arbeitskollegin Clara aus Bornheim nach Köln gekommen war. Die „Rapperin“ und das „Cowgirl“ hatten Spaß und seien auch mitten auf der „Zülpi“ entspannt und ausgelassen. „Klar gibt's so Momente“, so Clara, „aber zum Beispiel bei Toilettengängen könnten Frauen und Mädchen Security bitten, sie zu begleiten und aufzupassen. „Das klappt gut“, loben beiden Frauen. Auch an den Eingängen und bei den Zugangskontrollen dort griff am Dienstag bis zum frühen Abend „das aus den letzten Jahren bewährte Sicherheitskonzept“, wie es eine Stadtsprecherin ausdrückte.

Dass ein „Müllmann“ sogar mit seinen Freunden ein ganzes Kölschfass auf die Zülpicher Straße brachte, war da eine absolute Ausnahme. Ob die Stimmung bei steigenden Alkoholpegeln so friedlich und ruhig bleibt, dass können die Einsatzkräfte am Dienstag dabei nur hoffen. Im Fall der Fälle, hieß, es seien diese allerdings gut vorbereitet.