Die Bachemer Landstraße im Äußeren Grüngürtel ist an einer Stelle tief durchlöchert und gesperrt. Fußgänger wundern sich über den Grund.
Bombensuche in KölnLöcher im Äußeren Grüngürtel werfen Fragen auf

Die Bachemer Landstraße ist derzeit an einer Stelle stark durchlöchert.
Copyright: Susanne Esch
Wer bei einem Spaziergang im Äußeren Grüngürtel in der Nähe des Hauses am See Decksteiner seinen Hund vermisst, sollte vielleicht einmal in einem der Löcher an der Bachemer Landstraße nachschauen. Falls das Tier dort hineingefallen ist, muss es sich zugegebenermaßen um ein kleines Exemplar handeln und es müsste vom Wald aus auf die Straße gelaufen sein, denn nur von dort aus ist die Stelle zugänglich, wo die Fahrbahn gerade spektakulär tief durchlöchert ist.
Von den anderen Seiten ist das Areal abgesperrt und die Straße dort für den Autoverkehr nicht befahrbar. Es wirkt, als ob es einem Geschosshagel aus der Luft zum Opfer gefallen ist. Und so stellen sich immer wieder Spaziergänger die Frage, was vor Ort geschehen ist.
Vorbereitung für Arbeiten an dem Stromnetz
Tatsächlich haben die Löcher etwas mit Kriegshandlungen zu tun, die allerdings weit in der Vergangenheit liegen. Die Rheinnetz, eine Tochtergesellschaft der Rhein-Energie, hat dort „Kampfmittelsondierungen“ durchgeführt, den Bereich also nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht.
Alles zum Thema Grüngürtel
- „Unfallfrei statt Böllerei“ Kölner Feuerwehr zeigt Gefahren von Feuerwerkskörpern
- Bombensuche in Köln Löcher im Äußeren Grüngürtel werfen Fragen auf
- Schock-Werners Adventskalender (10) Teekultur in Perfektion
- Detail in Porz-Zündorf verwundert Neue Stelen für Infos zu Kölner Parkweihern aufgestellt
- Bangen um Zuschüsse Veedelszüge im Kölner Süden sind in Gefahr
- 1. FC Köln Ohne Folklore, typisch Effzeh – Euskirchener gestalten neues Geißbockheim
- Prozessauftakt Angeklagter floh nach Schüssen auf einem roten Motorrad aus Pulheim
Eugen Ott, Sprecher des Unternehmens, gibt Auskunft zu dem Grund dafür: Das städtische Unternehmen werde in den kommenden Monaten aufgrund des erhöhten Energiebedarfs das Stromnetz in Marsdorf verstärken, schreibt er. Dazu sei eine Erweiterung des Stromnetzes erforderlich. Diese Netzerweiterung erfolge von einem Umspannwerk in Lindenthal nach Marsdorf.
„Nach einer Kampfmittelanfrage wurden in dem Bereich mehrere Verdachtspunkte von möglichen Blindgängern identifiziert“, so Ott. „Gemäß den geltenden Auflagen ist es notwendig, sie zu sondieren, um das Risiko eines Bombenfundes während der Baumaßnahme zu minimieren“. Da bei der Sondierung aber keinerlei Blindgänger gefunden wurden, werden die Löcher nun wieder verschlossen, bevor die Arbeiten zur Verstärkung des Stromnetzes beginnen.

