Rosenmontagszug in KölnZugleiter Dieper gibt sein Amt ab – Ex-Prinz übernimmt

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Holger Kirsch, der Prinz von 2015, wird Alexander Diepers Nachfolger.

Holger Kirsch, der Prinz von 2015, wird Alexander Diepers Nachfolger.

  • Alexander Dieper gibt sein Amt auf. Ein Nachfolger steht auch schon fest – und es ist kein Unbekannter im Kölner Karneval.
  • Hier erfahren Sie die Gründe für die Trennung.

Köln – Es ist ein Paukenschlag mitten in der Session: Nach 14 Jahren in der Zugleitung, davon zwei Jahre als hauptverantwortlicher Zugleiter für den Rosenmontagszug, wird Alexander Dieper (56) am Aschermittwoch sein Amt abgeben.

Sein Nachfolger wird bereits eingearbeitet: Der Prinz von 2015, Holger Kirsch (44). „Eigentlich sollte vor zwei Jahren schon Schluss sein“, sagte Alexander Dieper am Montag dem „Express“. „Als Markus Ritterbach aber damals seinen Rücktritt verkündet hat und Christoph Kuckelkorn als Nachfolger im Amt des Festkomitee-Präsidenten im Gespräch war, hat er mich gebeten, so lange seine Nachfolge in der Zugleitung zu übernehmen, bis eine dauerhafte Lösung gefunden ist.“ Über seinen Nachfolger sagt Dieper: „Wir haben mit Holger Kirsch genau den Richtigen ausgewählt – als Architekt verbindet er Organisationstalent mit Kreativität.“

Berufliche Veränderungen

Zentraler Beweggrund für seinen Rücktritt sei der Faktor Zeit gewesen, erklärt Dieper, im Hauptberuf als Vermessungsingenieur tätig. „Beruflich stehen bei mir ein paar größere Veränderungen an, die mich voll in Anspruch nehmen werden.“ Daher müsse er das Ehrenamt leider drastisch reduzieren, so Alexander Dieper.

Alexander Dieper bei der Vorstellung des aktuellen Sessionsmottos.

Alexander Dieper bei der Vorstellung des aktuellen Sessionsmottos.

Bereits im Oktober 2018 wurde Holger Kirsch in den Vorstand des Festkomitees berufen. Nun läuft die Einarbeitung des Nachfolgers auf Hochtouren. „Als ich gefragt wurde, ob ich mir das vorstellen könnte, habe ich keine Minute gezögert und sofort zugesagt“, sagte Kirsch.

„Rollendes Bauwerk“

Ihm sei die riesige Herausforderung bewusst. „Aber welcher echte Kölsche würde da schon Nein sagen?“ Er sehe den Zoch als „rollendes Bauwerk“, bei dem man unglaublich viel planen könne. Für den erfolgreichen Architekten sei das eine großartige Aufgabe: „Man kann total kreativ sein und jecke Ideen ausleben. Der größte Unterschied zu meinem Hauptberuf: Das Bauwerk Rosenmontagszug wird jedes Jahr aufs Neue pünktlich fertig!“

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Der künftige Zochleiter ist im Fastelovend bestens bekannt: 2015 eroberte er als Prinz der Flittarder KG die Herzen, in der KG ist er nach wie vor aktiv. Zudem ist der Familienvater Vize-Präsident von Viktoria Köln und sitzt im Vorstand des Benefiz-Vereins „Laachende Hätze“. Als Zoch-Leiter wird er wohl noch ein bisschen weniger Zeit für seine Pänz haben. Er lacht: „Aber ab sofort hat ja jeder Verständnis, wenn ich mal Nein sagen sollte und keine Zeit habe.“ (red)

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