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Polizeieinsatz in KölnAktivisten seilen sich von Hohenzollernbrücke ab

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Am Vormittag hatten sich Klimaaktivisten von der Hohenzollernbrücke abgeseilt und damit einen Polizeieinsatz ausgelöst.

Am Vormittag hatten sich Klimaaktivisten von der Hohenzollernbrücke abgeseilt und damit einen Polizeieinsatz ausgelöst.

Eine Protestaktion auf der Hohenzollernbrücke hat am Dienstag den Bahnverkehr beeinträchtigt. Vier Personen seilten sich von der Brücke ab.

Am Dienstagvormittag (2. September) haben sich vier Klimaaktivisten und -aktivistinnen von der Hohenzollernbrücke in Köln abgeseilt und damit einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Die Gruppe brachte ein großes Plakat mit der Aufschrift „Freie Bahn für ökologische Transformation“ unter der Brücke an.

Protest auf der Hohenzollernbrücke der Klimaaktivisten und -aktivistinnen von Robin Wood

Protest auf der Hohenzollernbrücke der Klimaaktivisten und -aktivistinnen von Robin Wood

Die Personen gehören der Gruppierung Robin Wood an. Auch ein Floß mit Plakaten kam bei der Aktion auf dem Rhein zum Einsatz, welches am Donnerstag über Leverkusen bis nach Düsseldorf weiterfahren soll, wie die Gruppe auf ihrer Webseite erklärt. Mittlerweile ist die Aktion beendet.

Robin Wood berichtet im Netz über Aktion in Köln

In einer auf Instagram veröffentlichten Story teilte Robin Wood Bilder der Aktion und erläuterte auch die Beweggründe. „Wir protestieren in Köln für Klimagerechtigkeit“, heißt es dort. Die konkrete Forderung: „Keine einseitigen Investitionen in die Rüstungsindustrie“.

Die Protestaktion führte in der Folge zu Beeinträchtigungen im Bahnverkehr. Die Deutsche Bahn musste die Strecke über die Brücke gegen 10 Uhr für etwa 15 Minuten sperren, was für Verspätungen sorgte. 

Verspätungen am Kölner Hauptbahnhof beeinträchtigt – Züge können wieder fahren

Zuginfo.nrw hatte „unbefugte Personen auf der Strecke“ sowie diverse Züge gemeldet, die im betroffenen Bereich langsamer fahren mussten. Die Personen hätten den Gleisbereich aber mittlerweile wieder verlassen.

Die betroffenen Züge können wieder nach Plan fahren, auch wenn es in der Folge noch zu teilweise hohen Verspätungen und gegebenenfalls zu Teilausfällen kommen kann.

Betroffen waren:

RE 1 (RRX) Aachen–Köln–Düsseldorf–Duisburg–Essen–Dortmund–Hamm

RE 5 (RRX) Koblenz–Bonn–Köln–Düsseldorf–Duisburg–Oberhausen–Wesel

RE 7 Rheine–Münster–Hamm–Hagen–Wuppertal–Köln–Neuss–Krefeld

Der Schiffsverkehr auf dem Rhein war von der Aktion nicht betroffen. In einer Presseerklärung beschreibt Robin Wood, dass die Rüstungsindustrie zurzeit einen wirtschaftlichen Boom erlebe. Grund hierfür seien stark gestiegene Investitionen in Militär und Rüstung in Deutschland.

Mit der spektakulären Kletteraktion in Köln wolle die Gruppe dafür demonstrieren, den klimafreundlichen „Ausbau des öffentlichen Verkehrs nicht zu Lasten der Rüstungsproduktion“ zu vernachlässigen. (oke)