75. GeburtstagEhrenbürgerin Hedwig Neven DuMont feiert mit prominenten Gästen

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Henning Krautmacher, Konstantin Neven DuMont, Henriette Reker, Kimberly Neven DuMont, Hedwig Neven DuMont, Isabella Neven DuMont, Alice Schwarzer

Henning Krautmacher, Konstantin Neven DuMont, Henriette Reker, Kimberly Neven DuMont, Hedwig Neven DuMont, Isabella Neven DuMont, Alice Schwarzer

Köln – Sichtlich gerührt trat Hedwig Neven DuMont am Sonntag an das Rednerpult im Saal der Flora und sagte: „Mir fehlen die Worte. Letztendlich geht es aber um Köln und um diese tolle, liebenswerte Stadt“, so die 75-Jährige, die anlässlich ihrer Ernennung zur Ehrenbürgerin und ihres runden Geburtstags in einem erlesenen Ambiente von knapp 50 Gästen empfangen wurde.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte in ihrer Rede zuvor den „Machergeist und ihren Willen, die Welt für Kinder zum Positiven zu verändern“ gelobt, auch wenn das Ziel von Neven DuMont keineswegs „Lobeshymnen“ seien, so die OB.

Niemals in den Vordergrund gestellt

In der Tat schätze sie an der sozial stets engagierten Frau, dass sie sich niemals in den Vordergrund stelle und dennoch immer sichtbar gewesen sei, auch neben einer starken Persönlichkeit wie der ihres verstorbenen Mannes, des Verlegers Alfred Neven DuMont.

Im Rahmen der Feier hat sich der Ehrengast vor Ort in das Goldene Buch der Stadt Köln eingetragen, wie bereits vor rund einem Jahr, als Neven DuMont pandemiebedingt in sehr kleinem Rahmen zur 24. Ehrenbürgerin ernannt wurde – neben der verstorbenen Kunstsammlerin Irene Ludwig ist sie erst die zweite Frau, der diese besondere Auszeichnung zuteil wird.

Sie schätze die „gewisse Unkonventionalität“ im Engagement von Hedwig Neven DuMont, sagte Frauenrechtlerin Alice Schwarzer, die zu den prominentesten Gästen zählte. „Sie engagiert sich für Menschengruppen, die nicht in ihrem Blickfeld liegen“.

Prominente Gäste

Neben Schwarzer waren Familienmitglieder wie ihre Kinder Isabella und Konstantin Neven DuMont anwesend, außerdem Henning Krautmacher von der kölschen Band Höhner, die Bürgermeister der Stadt Köln Andreas Wolter, Ralph Elster, Brigitta von Bülow und Ralf Heinen, die Fraktionsvorsitzenden von CDU und Grünen, Bernd Petelkau und Christiane Martin, der Intendant der Philharmonie Louwrens Langevoort sowie der ehemalige Chefredakteur des „Kölner Stadt-Anzeiger“ Peter Pauls.

Mit dem 1998 gegründeten Verein „wir helfen“, der Spendenaktion des „Kölner Stadt-Anzeiger“, setzt sich die Vorsitzende Neven DuMont für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Köln und der Region ein. Jährlich werden um die 130 Projekte gefördert, diese reichen vom Mädchenhaus bis hin zum Leseclub. Es sind über die Jahre mehr als 30 Millionen Euro an Spenden zusammengekommen.

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„In vielen Vierteln in Köln ist es so, dass man in eine Wohnung kommt, wo der Fernseher läuft, daneben der Alkohol steht und das Kind nichts zu essen hat“, sagt Neven DuMont. „Durch solche Auszeichnungen kann ich mehr Menschen erreichen, die ein traumhaftes Leben in Köln führen. Ich freue mich über die Gäste hier, denn da kann ich immer sagen: Helft mit!“

Die 75-Jährige betont, dass alles ehrenamtlich passiere, kein einziger „Spendenpfennig“ abgezogen werde. Und die Kölner seien besonders hilfsbereit. Das mache die Seele der Stadt für sie aus.

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