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Event in Ehrenfeld abgesagtShopping und Glühwein-Trinken auf Körnerstraße fallen aus

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So voll war es im Jahr 2019 beim Weihnachtsevent auf der Körnerstraße.

Köln-Ehrenfeld – Die Körnerstraße ist wohl die bekannteste Flanier- und Einkaufsmeile im Veedel. Nicht nur locken die zahlreichen Geschäfte und die vielfältige Street Art Kölner und Touristen gleichermaßen nach Ehrenfeld, auch das hiesige Straßenfest erlebt alle Jahre wieder großen Zuspruch. In der Adventszeit richten die Geschäftsleute der Straße üblicherweise ein Weihnachtsfest aus, in dessen Rahmen die Ehrenfelder nicht nur Präsente kaufen, sondern sich auch in geselliger Runde bei heißen Getränken auf die Feiertage einstimmen können.

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Roy Riesenfeld von Kitsch Deluxe

Kein heißer Wein in der Körnerstraße

Ein solches Event war ursprünglich auch für Samstag, den 4. Dezember geplant. Ab 13 Uhr hätte es „Geschenke, Spezialitäten und heißen Wein” vor und in den Läden geben sollen.  Nun aber haben sich die ansässigen Geschäftsleute in Absprache mit dem Ordnungsamt dazu entschieden, auf das diesjährige Shopping-Event zu verzichten: „Es geht darum, dass Menschenmengen vermieden werden sollen”, erzählt Thekla Schaaf, Inhaberin vom Geschäft „Die Garderobe”. In ihrem Laden gibt es vorwiegend Kleidung, Taschen und Wohnaccessoires - alles schön bunt und nach Farben sortiert.

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„Es ist schade, aber besser so”, sagt Thekla Schaaf, Inhaberin von „Die Garderobe”

Wie Schaaf erzählt, wäre es fatal, wenn das geplante Weihnachtsshopping aus dem Ruder laufen und mehr Menschen in die Körnerstraße locken würde, als es in der aktuellen Situation vertretbar wäre. Solidarität und Verantwortung, so erklärt sie, sind auch hier die entscheidenden Schlagwörter: „Es wäre schön gewesen, wenn wir zusammen so ein Event hätten genießen können”, sagt Schaaf, „aber unten den aktuellen Umständen können wir so etwas nicht machen.” Ihren Laden öffnen wird die Geschäftsfrau aber dennoch - Glühwein und ähnliches gibt es jedoch nicht.

Sale bei Kitsch Deluxe

„Ein solches Event funktioniert in diesem einfach Jahr nicht”, sagt auch Roy Riesenfeld, ein Freund von Isabell Internicola, die den Laden „Kitsch Deluxe” betreibt. Seit 18 Jahren bietet Internicola hier ein buntes Sammelsurium aus Schmuck, Dekoartikeln und ausgefallenen Fundstücken an - von handbemalten Christbaumkugeln aus Russland bis zu Trinkgläsern aus dem frühen 20. Jahrhundert.

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Am kommenden Samstag wird „Kitsch Deluxe” einen Sale anbieten, auf weitere Aktionen, die das vorweihnachtliche Treiben befeuern könnten, verzichten aber auch Riesenfeld und Internicola: „Wir haben ganz regulär geöffnet, doch ein Weihnachtsshopping, wie anfangs geplant, gibt es nicht.” Schließlich, so sind sich die Geschäftsleute einig, gehe es nun um gegenseitige Rücksichtnahme – auch wenn das bedeutet, auf Einnahmen zu verzichten: „Es wäre toll gewesen, wenn wir mal wieder ein paar Leute mehr begrüßen könnten”, sagt Thekla Schaaf abschließend, „aber im nächsten Jahr sind solche Veranstaltungen besser aufgehoben.”