Falsche Geldscheine in Köln ausgezahltNach 15 Jahren wegen Beihilfe verurteilt

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Geldscheine (Symbolbild)

Köln – Im April 2005 wurde die Polizei in einer Geschäftsstelle der Sparkasse Köln-Bonn im Kölner Norden vorstellig: Einer Kundin war Falschgeld im Nennwert von 5000 Euro ausgezahlt worden. Die Angestellte am Schalter hatte es ahnungslos getan. In der Filiale beschlagnahmten die Beamten 2000 falsche 50-Euro-Scheine.

Wie sich herausstellte, hatte ein Kassierer der Sparkasse echtes Geld gegen die Blüten ausgetauscht. Wegen Geldfälschung und Untreue wurde er noch im selben Jahr zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.

Wegen dünner Beweislage freigesprochen

Dagegen wurde der Mann, der den Ermittlern als Lieferant der gefälschten Banknoten galt, freigesprochen. Denn die Beweislage war dünn, und der verurteilte Kassierer machte im Prozess von seinem Recht auf Verweigerung der Aussage Gebrauch. Derjenige, der ebenfalls hätte Auskunft geben können, stand am Donnerstag, fast 15 Jahre nach jenem Polizeieinsatz, vor dem Kölner Amtsgericht.

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Der heute 52 Jahre alte Mann stammt aus Mazedonien und war damals in seine Heimat zurückgekehrt. Nun ist er wieder in Deutschland, wo er bleiben will und nach seinen Angaben Arbeit bei einem Abrissunternehmen in Aussicht hat.

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Eingereist ist er im Wissen, dass er sich dem Strafverfahren würde stellen müssen; denn die Tat, die ihm zur Last gelegt wurde – Beihilfe zur Geldfälschung – ist nicht verjährt.

Zur Verhandlung erschien er in Begleitung eines Verteidigers. Der erklärte, sein Mandant habe nur die beteiligten „Akteure zusammengebracht“ ohne zu ahnen, was daraus entstehen würde. Weder mit der Planung noch mit der Ausführung der Tat habe er etwas zu tun gehabt. Das Urteil fiel entsprechend milde aus: eine Geldstrafe in Höhe von 900 Euro.

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