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„Corona soll weg“Flüchtlingsheim-Bewohner in Köln gestalten Fenster neu

Lesezeit 2 Minuten

Flüchtling Rasoud, Raphael Mohr, Anja Wirtz und Stephanie Bohn vor dem Bürgerschaftshaus.

Bocklemünd – Rausoud ist aus seiner Heimat Iran geflüchtet und lebt seit neun Monaten mit rund 100 anderen Männern aus unterschiedlichsten Ländern in einer Baracken-Unterkunft in Ossendorf. Wegen der Corona-Pandemie war die Wohnanlage zeitweilig sogar isoliert.Auch sonst sind Kontakte nach draußen viel seltener als gewohnt. So fehlt es beispielsweise an Möglichkeiten, Deutsch zu lernen. Dass Rasoud und etwa zwei Dutzend Mitbewohner etwas zum Thema „Hoffnung“ zu sagen haben, ist in Anbetracht dieser Umstände bemerkenswert. Mit Künstler Raphael Mohr führten sie Gespräche mit dem Ziel, das Gesagte in künstlerischer Form auszudrücken. Gelegenheit dazu bot das Bürgerschaftshaus Bocklemünd, wo ein Fenster zur Verfügung gestellt wurde.

„Corona soll weg“

„Resignation drückt sich eigentlich nur in dem Satz aus «Corona soll weg»“, sagt Mohr und zeigt auf die Fenstergestaltung. Ansonsten sind weitere der in den Gesprächen genannten Stichworte in leuchtend grünen Lettern wiedergegeben: Liebe, Arbeit, Familie und Zukunft zum Beispiel. Dazu stellte Mohr die Porträts der Teilnehmer, die den Betrachter ernst anblicken.

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„Die Resonanz war schon beim Aufbau großartig“, sagt Stephanie Bohn, Leiterin des Bürgerschaftshauses. Anja Wirtz, Leiterin der Unterkunft, die der Sozialdienst Katholischer Männer betreut, kündigt an, dass das Fenster bis in die Osterferien bleibt, ehe es im „Wandelwerk“ an der Liebigstraße ausgestellt wird.