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Schulgebäude OverbeckstraßeSanierung wird teurer als bislang geplant

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Das Schulgebäude an der Overbeckstraße in Ehrenfeld

Köln – Die bereits laufende Sanierung des denkmalgeschützten Schulgebäudes an der Overbeckstraße wird rund 4,2 Millionen Euro teurer als bislang geplant. Die Stadt war zuvor von knapp zehn Millionen Euro ausgegangen. Darin enthalten war ein Puffer von 653.000 Euro für unerwartete Kostenerhöhungen. Die zusätzlichen Ausgaben sollen aus dem Etat der Gebäudewirtschaft finanziert werden.

Die Sanierung ist unter anderem notwendig, weil die 1912 gebaute Schule während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt und in den 1950er Jahren mit einem provisorischen Dachstuhl versehen wurde. Dieser wird nun in Absprache mit dem Denkmalschutz ausgetauscht, um wieder näher an den Originalzustand heranzukommen. Das Gebäude soll zudem einen Aufzug erhalten.

Schäden und Mängel entdeckt

Die Kostensteigerung um 4,2 Millionen Euro resultiert vor allem aus bislang entdeckten Schäden und Mängeln, die während der Schadstoffsanierung zutage traten. Diese befinden sich in Bereichen, die vor dem Baubeginn nicht untersucht wurden, räumt die Verwaltung ein. Im Rohbau mussten unter anderem die kompletten Geschossdecken ausgetauscht werden, da sie nicht mehr dem Stand der Technik entsprachen. Bei der Untersuchung des Außenputzes wurden dauerhafte irreparable Fassadenschäden festgestellt, die einen neuen Außenputz nötig machen. Alte Erkerverzierungen, Gesimsbänder und Fensterbänke aus der Ursprungszeit mussten aufwendig restauriert werden.

Weitere Mehrkosten sind nach Angaben der städtischen Gebäudewirtschaft beim Innenputz sowie bei Dachdecker-, Maler-, Fliesen-, Trockenbau- und Schlosserarbeiten entstanden. Da sich aufgrund des deutlich größeren Aufwandes die Bauzeit verlängert hat, mussten die Verträge mit den beteiligten Baufirmen teils angepasst werden. Der Boom in der Baubranche sorgte gleichzeitig für Preiserhöhungen – allein das sorgte für Zusatzkosten in Höhe von 1,25 Millionen Euro. Einsparungen sind laut Einschätzung der Gebäudewirtschaft im weiteren Bauverlauf nicht möglich.

Das Schulgebäude an der Overbeckstraße soll nach dem Ende der Sanierung zunächst der neuen Heliosschule als Interimsquartier dienen – das wird voraussichtlich bis zum Jahr 2026 der Fall sein. Im Anschluss soll an der Overbeckstraße ein neues jüdisches Gymnasium einziehen, das bereits 2020 zunächst an anderer Stelle gegründet werden soll.