In Alarmbereitschaft für KölnLeitstelle der Gebäudewirtschaft bezieht neue Räume

Das Herzstück ist der Leitstand mit drei Arbeitsplätzen.
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Köln – Als der Dachstuhl des Schulgebäudes Borsigstraße in Ehrenfeld im vorigen November Feuer fing, kam die Notruf- und Serviceleitstelle (NSL) der städtischen Gebäudewirtschaft ebenso ins Spiel wie im Februar dieses Jahres beim Amokalarm an der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Chorweiler. Aber auch bei kleinen Meldungen wie etwa Aufzug-Notrufen wird die kommunale Leitstelle tätig.
Nachdem sie innerhalb des Stadthauses umgezogen ist, haben am Donnerstag Petra Rinnenburger, technische Betriebsleiterin der Gebäudewirtschaft, und der geschäftsführende Betriebsleiter Wolfgang Behrisch die neuen, umgebauten Räume zusammen mit Garrit Tim Nellessen, Abteilungsleiter Betriebsmanagement, und NSL-Leiter Frank Schmitz der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Umzug in größere Räume, der mit einer Modernisierung einherging, war nötig, weil das Aufgabengebiet in den vergangenen Jahre stetig gewachsen ist. Die Umsetzung es Projekts hat rund 1,5 Millionen Euro gekostet.
Eine der größten Leitstellen auf kommunaler Ebene
Was die Technik und die Zahl der zu betreuenden Objekte angeht, ist die NSL bundesweit eine der größten Leitstellen auf kommunaler Ebene. Der neue Standort bietet einen hellen Empfangs- und Anmeldebereich, einen Raum für die Server sowie Besprechungs-, Schulungs- und Sozialräume. Das Herzstück ist der Leitstand mit drei Arbeitsplätzen, die mit jeweils sechs Monitoren ausgestattet sind. An der gegenüberliegende Wand hängen sechs Großbildschirme. Jeweils zu zweit überwachen zwölf sogenannte Operatoren im Wechselschichtdienst die Gefahrenmelde- sowie die Gebäude- und Haustechnik von mehr als 400 städtischen Liegenschaften wie zum Beispiel Bürgerämtern, Rathäusern, Museen, Archiven, Schulen und Kitas.
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Sie koordinieren Einsätze und intervenieren, wenn nötig, in verschiedenen Eskalationsstufen. Wenn es die Lage erfordert, kann mehr Personal in den Leitstand gerufen werden. Zusätzlich steht ein „externe Interventionskraft“ bereit, das heißt jemand, der bei Bedarf zu dem Ort des Alarms oder der Störung fährt. Hinzu kommt eine weitere ständige Rufbereitschaft für Großschadensereignisse. Drei Administratoren sorgen für die Stabilität der Systeme; bei Ausfall eines Rechners wird automatisch ein Ersatz zugeschaltet.
Servicedienste für Straßentunnel und Ampeln
Zu den Aufgaben der NSL gehört auch, sich dann einzuschalten, wenn der Übertragungsweg einer Gefahrenmeldung zur Berufsfeuerwehr gestört ist. Außerdem übernimmt sie Servicedienste für drei Straßentunnel und mehr als 900 Ampeln in der Stadt. Eine weitere Aufgabe ist das Störungsmanagement für die Wohnungsbaugesellschaft GAG und die Baugenossenschaft Dormagen; dies betrifft rund 50.000 Mieteinheiten.
Umbau und Umzug fanden während des laufenden Betriebs der alten Leitstelle statt. Die Ab- und Umschaltung wurden so vorgenommen, dass die Überwachung ununterbrochen sichergestellt war. Mit dem Umbau wurden die Managementsysteme auf den neuesten Stand der Technik gebracht und weitere Aufschaltungen vorgenommen. Zuletzt kamen als Überwachungsobjekte der Erweiterungsbau für das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium in Sülz und der Neubau des Historischen Archivs am Eifelwall hinzu.