Groß-Bauprojekt in KölnMit dem Pionierpark beginnen die Arbeiten an der Parkstadt Süd

Lesezeit 3 Minuten
GRoßmarkt

Auf der Brachfläche (rechts) soll als Auftakt zur Parkstadt Süd ein Pionierpark entstehen.

Köln – Der erste sichtbare Teil der Parkstadt Süd wird nicht von langer Dauer sein. Ende des Monats beginnen die Arbeiten am sogenannten Pionierpark. Dabei handelt es sich um eine gestaltete Grünfläche zwischen der Gleistrasse und dem ehemaligen Stellwerk in einem Dreieck, das an der Vorgebirgstraße beginnt. Der Pionierpark ist allerdings zeitlich befristet geplant.

Baudezernent Markus Greitemann erklärt die Idee: „Der Pionierpark ist eine der ersten sichtbaren Aktivitäten für die Parkstadt Süd. Damit setzen wir einen weiteren Teil für dieses wichtige Wohnungsbau- und Stadtentwicklungsprojekt im Kölner Süden um.“ Für Joachim Bauer vom Grünflächenamt sind zwei Aspekte wichtig: Der temporäre und der prozesshafte.

„Der Pionierpark wird nicht Teil der beschlossenen Verlängerung des Inneren Grüngürtels werden. Dafür wird es eine gesonderte Planung und Ausführung geben. Dann verschwindet der Pionierpark, der ganz bewusst nur eine Zwischenlösung darstellt.“ Die im Übrigen auch nicht von heute auf morgen entsteht. „Wir bauen Stück für Stück“, so der stellvertretende Amtsleiter.

40.000 Quadratmeter groß

Auszubildende für Garten- und Landschaftsbau des Grünflächenamtes übernehmen die Arbeiten. Nach und nach wird der Park dann je nach Fortschritt zur Nutzung freigegeben. Es soll eine Anmutung entstehen, wie der Innere Grüngürtel an dieser Stelle einmal aussehen könnte. Flächen im nicht mehr genutzten nordwestlichen Bereich des Großmarktgeländes wurden bereits freigezogen. An vielen Stellen ist Schotter zu sehen – Überbleibsel der zahlreichen Gleise, die über die Fläche zu den Großmarkthallen führten. Markanter Teil ist die sogenannte Gleisharfe: Dort fächerten sich die Gleise wie bei dem Instrument auf.

Der Pionierpark wird nach Fertigstellung 40.000 Quadratmeter groß sein. Vorhandene Schotter- und Grünflächen will man nutzen: „Dabei können Sport- und Spielflächen wie Inseln in die bestehende Schotterfläche des ehemaligen Bahn-Geländes integriert werden, um bespielbare Areale entstehen zu lassen“, heißt es in einer städtischen Mitteilung. Vorgesehen sind ein Bolzplatz und ein Streetballplatz. Naturwiesen dominieren die Räume ganz im Westen und entlang der Gleistrasse. Im Parkinneren findet man eine Obstwiese und eine Spiel- und Liegewiese. „Die Wege im Pionierpark folgen dem Lauf der ehemaligen Gleise, Flächen mit natürlicher Vegetation bleiben erhalten und werden durch neue Baum- und Strauchpflanzungen sowie Rasenflächen ergänzt. Geplant sind 43 neu gepflanzte Bäume, davon 25 Obstbäume“, teilt die Stadt weiter mit.

Startpunkt für Pionierpfad

Der Pionierpark soll in naher Zukunft Startpunkt des sogenannten Pionierpfads werden. Dabei handelt es sich um eine Wegverbindung von der temporären Parkanlage entlang der Bahngleise über die Bonner Straße bis zur Südbrücke. Auch dort wird der verlängerte Innere Grüngürtel vorübergehend vorweggenommen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Parkstadt Süd ist eines der größten Neubau-Vorhaben in den kommenden Jahren. 3500 Wohnungen sollen entstehen, nachdem der Großmarkt verlagert wurde. Vor kurzem haben die Händler eine Garantie erhalten, bis 2025 auf dem Gelände bleiben zu können.

Im Moment beginnt die Bauleitplanung für die Parkstadt Süd. In diesem Jahr soll ein Büro gefunden werden, das Teilbebauungspläne anfertigt.

KStA abonnieren