Trotz Feuer und Nutzungsverbot sollen Badegäste im Beachclub am Escher See wieder baden dürfen.
Keine Genehmigung„Monkey’s Island“ will ohne Erlaubnis wieder öffnen – Stadt Köln reagiert

Noch vor gut einem Monat wirkte der Eingang zum Beachclub „Monkey's Island“ völlig verwaist.
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Ab Freitag, 18. Juli, ist es wieder möglich, im Escher See zu baden –zumindest wenn es nach dem Bertreiber von „Monkey’s Island“ geht. „Liebe Gäste, wir freuen uns auf euren Besuch!“, teilte der Beachclub am vergangenen Dienstag über die sozialen Medien mit. Unter der Woche soll das Strandbad dann von 12 bis 21, samstags und sonntags von 11 bis 22 Uhr geöffnet haben. Für das kommende Wochenende gibt es schon jetzt online Eintrittskarten zu kaufen.
Noch vor einem Monat wirkte das „Monkey’s Island“ völlig verlassen. Seitdem das Strandhaus auf dem Gelände Ende Februar abgebrannt war, hatte der Beachclub geschlossen. Laut Pächter Marc Förste fielen dem Feuer alle Möbel und die Technik zum Opfer, den Verlust bezifferte er auf mehrere Hunderttausend Euro. Der Schaden scheint nun aber behoben: Der Ankündigung zufolge können sich die Badegäste vor Ort mit Snacks und Getränken eindecken. Außerdem stünden Abenteuerflächen für Kinder zur Verfügung.
Stadt Köln untersagte Nutzung
Das Feuer war für den unversicherten Betrieb allerdings nicht die einzige schlechte Nachricht. Vor gut einem Jahr hatte die Stadt dem Pächter verboten, das Gelände zu nutzen. Grund dafür war der nicht genehmigte Ausbau. Daran änderte sich auch nichts, als Förste einen Bauantrag nachreichte. Er ist der Auffassung, dass die neuen Bauten durch die Baugenehmigung, die der Vorpächter im Jahr 2010 erhalten hat, gedeckt sind.

Monkey's Island: Strandbad-Betreiber Marc Förste am Escher See öffnet weiterhin ohne Genehmigung.
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Nachdem Förste das „Monkey’s Island“ im Juli 2024 ohne Erlaubnis geöffnet hatte, verhängte die Bauaufsicht ein Zwangsgeld von 3000 Euro pro Tag. Bis zum Ende des Sommers kam insgesamt eine Geldstrafe von 30.000 Euro zusammen, gegen die der Pächter klagte.
Stadt Köln will Wiedereröffnung von „Monkey’s Island“ streng kontrollieren
Doch jetzt will der Beachclub erneut öffnen, obwohl auf Anfrage der Stadt Köln weder das Zwangsgeld bezahlt worden sei, noch eine baurechtliche Genehmigung vorliege. Zudem bestätigte die Stadt, das es sich weiterhin um ein „laufendes Verfahren“ handele. Der Stadt Köln sei bekannt, das dass „Monkey’s Island“ erneut öffnen will.
Die Reaktion: „Die Stadt Köln wird die Örtlichkeit kontrollieren und bei jedem festgestellten Verstoß sind weitere Zwangsgeldfestsetzungen – bekanntlich für jeden Fall der Zuwiderhandlung 3000 Euro – möglich.
Auf die Frage, ob die von der Stadt erlassene Nutzungsuntersagung- und Stilllegungsverfügung gegen das Unternehmen aufgehoben wurde, das das Strandbad pachtet, antwortet die Stadt mit „nein“. Weitere Auskünfte möchte die Stadt derzeit nicht geben. Der Pächter war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.