„Solavento – Oper goes Varieté“Neues Programm mit Artistik und Operngesang im Urania Theater

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Lea-Johanna Montazem und Stephan Masur in „Solavento – Oper goes Varieté“.

Lea-Johanna Montazem und Stephan Masur in „Solavento– Oper goes Varieté“.

Urania-Intendantin Bettina Montazem will mit dem Stück zeigen, „dass Oper nicht nur ein elitärer Kasten ist, der sehr viel Geld kostet.“

Vor der Premiere am Freitag hat sie „richtig Lampenfieber“, verrät Urania-Intendantin Bettina Montazem. „Es ist auch für uns ein Experiment.“ Das Experiment: „Solavento – Oper goes Varieté“. In einer leichten Sommergeschichte vermischen sich im Theater Operngesang, Artistik, Magie, Jonglage und Humor. Es ist das erste Mal, dass im Urania Theater Opernsänger live auftreten. Montazem führt bei dem Stück nicht nur Regie, sie hat auch das Konzept entwickelt. „Ich liebe Zirkus und ich liebe Oper.“ Mehr stecke am Ende nicht hinter der Idee, „Programme entstehen aus dem Herzen.“

Köln: Zirkus und Operngesang im Urania Theater

Das Stück sei komplett unplugged: „Wir erzählen den ganzen Abend, was der menschliche Körper kann.“ Keine Verstärker, keine Effekte. Montazem ist es wichtig, mit der Mischung aus Varieté und Oper zu zeigen, dass Oper Unterhaltung ist: „Ich will deutlich machen, dass Oper nicht nur ein elitärer Kasten ist, der sehr viel Geld kostet.“ Zwischenzeitlich habe es auch Zweifel gegeben, aber das Team habe ihr Halt gegeben, erzählt Montazem. Teil dieses Teams ist ausgerechnet ihre eigene Tochter: Die Sopranistin Lea-Johanna Montazem ist neben Anastasia Kirichenko (auch Sopran) und dem Bariton Maksim Andreenkov eine der drei Opernsänger im Programm. Alle drei studieren an der Hochschule für Musik und Tanz.

Bei „Solavento – Oper goes Varieté“ vermischen sich Artistik, Magie und Operngesang.

Bei „Solavento – Oper goes Varieté“ vermischen sich Artistik, Magie und Operngesang.

Montazems Töchter seien beide schon früh in die Kunst hineingewachsen, eine ist jetzt Schauspielerin, die andere Opernsängerin. In der Pubertät sei es nicht immer leicht gewesen. „Ich bin auch wirklich streng“, gibt Montazem zu und erzählt, wie sie ihre Töchter einmal eine Stunde hat nur von der Bühne auf- und abgehen lassen – bis auch das perfekt sitzt. Da seien die beiden aber noch sehr jung gewesen, heute gebe es keine Probleme mehr, wenn die eigene Mutter Regie führt. „Jetzt hat das ein ganz anderes Niveau.“

In „Solavento – Oper goes Varieté“ begleitet das Publikum eine junge Opernsängerin, die in einem Café in Rom nichtsahnend ihren Café genießt, bis der Barista sie verzaubert und auf eine Zeitreise durch eine Traumwelt mitnimmt. Der Kölner Varieté-Künstler Stephan Masur moderiert den Abend, zeigt Seifenblasenzauberei und jongliert. Mit dabei sind außerdem der erst 18-jährige Zauberer Maurice Grange, die Schweizer Akrobatin Andrea Matousek an der Luftschlaufe und am Trapez, Maxime Kehlmut mit einer getanzten Vertikalseildarbietung und das Duo Darkness mit der atemberaubenden Kunst der Körperbeherrschung.

„Solavento – Oper goes Varieté“ spielt ab Freitag 17 Vorstellungen bis Ende Juli. Tickets kosten 25 und ermäßigt 20 Euro. An den ersten beiden Sonntagen, dem 2. Juli und dem 9. Juli, ist der Eintritt für Kinder bis 10 Jahren kostenlos. Dazu habe das Theater sich entschieden, um Familien zu unterstützen, die in diesem Jahr nicht in den Urlaub fahren können, sagt Montazem. Mehr Informationen und Tickets gibt es auf der Internetseite des Urania Theater.

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