Ratsantrag gestelltKölner Linke fordert Planungsstopp für Ost-West-Achse

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Nach den Plänen soll der Neumarkt in Zukunft so aussehen.

Köln – Verkehrsdezernentin Andrea Blome will den Fraktionen im Stadtrat frühestens im kommenden Jahr einen Beschluss zum Ausbau der Stadtbahntrasse auf der Ost-West-Achse vorlegen. Die Politiker müssen dann entscheiden, ob der Ausbau oberirdisch oder unterirdisch geschehen soll.

Die Linke-Fraktion und die Ratsgruppe Klimafreunde sowie die Bürgerinitiative Verkehrswende Köln wollen es erst gar nicht so weit kommen lassen. Ginge es nach ihnen, würde der Stadtrat die weiteren Planungen für einen Tunnelbau bereits in der heutigen Ratssitzung stoppen. Einen entsprechenden Antrag für die aktuelle Sitzung haben Linke und Klimafreunde gestellt.

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Sie argumentieren, dass die Menge an Kohlendioxid, die durch den Bau von Tunneln entstehe, über einen langen Zeitraum die Menge an Kohlendioxid überschreite, die durch den Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr und eine Steigerung der Fahrgastzahlen erreicht wird. Der Tunnel wäre darüber hinaus um ein Vielfaches teurer als die oberirdische Variante. „Wir hoffen, dass unser Antrag die Debatte um die Ost-West-Achse noch einmal befeuern wird“, sagt Linke-Fraktionschefin Güldane Tokyürek.

Mehrheit des Kölner Stadtrats für Tunnelbau

Der Antrag hat allerdings wenig Aussicht auf Erfolg, da es im Stadtrat eine Mehrheit aus SPD, CDU, FDP und Volt gibt, die eine Tunnellösung favorisieren – wenngleich auch unterschiedliche Varianten. Die Grünen bevorzugen zwar wie Linke und Klimafreunde eine oberirdische Lösung, befinden sich zurzeit allerdings in Bündnisverhandlungen mit CDU und Volt.

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