Zuletzt häuften sich die Einsätze wegen Pfefferspray an Kölner Schulen. Ende November und Anfang Dezember kam es innerhalb von zwei Wochen zu drei Vorfällen.
Fünf Personen leicht verletztPolizei erneut wegen Pfefferspray-Vorfall an Kölner Schule im Einsatz

Zuletzt häuften sich die Einsätze wegen Pfefferspray an Kölner Schulen. Am 1. Dezember waren Polizei und Rettungsdienst am Berufskolleg Humboldtstraße am Perlengraben im Einsatz.
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Erneut hat es am Montag einen Pfefferspray-Einsatz an einer Kölner Schule gegeben. Wie ein Sprecher der Polizei dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigte, wurden vier Schülerinnen und Schüler sowie ein Lehrer leicht verletzt, nachdem das Reizgas im Schulgebäude der Johannes-Gutenberg-Realschule in Godorf versprüht worden war. Alle fünf Betroffenen konnten nach der Behandlung im Rettungswagen wieder entlassen werden; ein Krankenhausaufenthalt war nicht nötig. Gegen einen 16-Jährigen wurde Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet.
Der Hintergrund der Attacke ist noch unklar. Als die Polizei eintraf, beschuldigten sich mehrere Jugendliche gegenseitig, das Pfefferspray versprüht zu haben. Schließlich stellten die Beamtinnen und Beamten einen 16-Jährigen als mutmaßlichen Täter fest.
Häufung von Pfefferspray-Einsätzen an Kölner Schulen
Ebenfalls am Montag rückte die Polizei zu einem Berufskolleg in Leverkusen-Wiesdorf aus, nachdem dort Pfefferspray eingesetzt worden war. Nach ersten Erkenntnissen war ein Beziehungsstreit zwischen zwei Schülern eskaliert. Einer der beiden wurde leicht verletzt und nach kurzer Behandlung im Rettungswagen entlassen.
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In den vergangenen Wochen häuften sich in Köln Einsätze wegen versprühten Reizgases. Ende November und Anfang Dezember kam es innerhalb von zwei Wochen zu drei Vorfällen, bei denen mehr als 50 Menschen leicht verletzt wurden. Ein Ermittler bezeichnete die Häufung als „schon ungewöhnlich“.
Anti-Gewalt-Trainerin Heike Leye sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Generell sind Waffen unter Jugendlichen ein großes Thema. Viele junge Menschen tragen gefährliche Gegenstände mit sich herum.“ Einige führten Messer oder Reizgas zur Selbstverteidigung mit sich, andere fühlten sich von Waffen fasziniert und experimentierten damit – oft ohne sich der möglichen Folgen bewusst zu sein.
Grundsätzlich stagniert die Zahl der Straftaten an Schulen in Nordrhein-Westfalen seit drei Jahren auf hohem Niveau. Bis zum 22. September dieses Jahres registrierte die Polizei fast 12.000 Delikte. 2024 wurden rund 25.000 Fälle gemeldet, wie aus einem Bericht des NRW-Innenministers hervorgeht. Bereits 2010 lag die Zahl bei etwa 25.000, sank danach kontinuierlich und stieg erst nach dem Ende der Corona-Pandemie wieder deutlich an.

