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Datum stehtKölner Stadtrat soll über Badeverbot im Rhein abstimmen

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An der Rodenkirchener Riviera weist ein Schild auf die Gefahren beim Baden im Rhein hin.

An der Rodenkirchener Riviera weist ein Schild auf die Gefahren beim Baden im Rhein hin.

Während andere Städte bereits ein Badeverbot verhängt haben, lässt die Stadt Köln den Rat am 4. September entscheiden.

Der Kölner Stadtrat soll am 4. September über die Einführung eines kompletten Badeverbots im Rhein abstimmen. Wie ein Sprecher der Kommune am Freitag auf Anfrage mitteilte, bereitet die Verwaltung eine Beschlussvorlage vor, über die dann im Laufe der Sitzung abgestimmt werden soll. 

Bisher hatte Stadtdirektorin Andrea Blome verlauten lassen, dass ein entsprechendes Verbot intensiv geprüft werde, da es auch rechtssicher umsetzbar sein müsse. Zudem stand die Verwaltung nach eigenen Angaben im engen Austausch mit Düsseldorf. Dort ist man einen schnelleren Weg gegangen. In der Landeshauptstadt wurde das Verbot per ordnungsbehördlicher Verordnung erlassen und gilt seit Donnerstag dieser Woche.

Badeverbot in Düsseldorf: Bis zu 1000 Euro Bußgeld drohen

Untersagt sind demnach alle Aktivitäten im Wasser, die über knöcheltiefes Wasser hinausgehen, wie Schwimmen, Waten oder Spielen. Ausnahmen gelten für Behörden, Rettungsdienste und genehmigte Veranstaltungen sowie für das Ein- und Aussteigen bei Wasserfahrzeugen und das Angeln. Die Verordnung ist bis Ende 2026 gültig. Erste Kontrollen von Wasserschutzpolizei und Ordnungsamt haben bereits stattgefunden. Bei Verstößen droht ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro. 

Inzwischen hat auch die Stadt Neuss ein komplettes Badeverbot im Rhein per ordnungsbehördlicher Verordnung ausgesprochen. Darin orientiert sich die Kommune an den Vorgaben in Düsseldorf. Der dortige Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) geht fest davon aus, „dass das Beispiel, das wir jetzt gesetzt haben, auch Schule machen wird“. In den vergangenen Tagen hätten zahlreiche andere Stadtverwaltungen nachgefragt, wie das Verbot technisch und juristisch umgesetzt worden sei.

Auslöser für die Verbote waren gleich mehrere tödliche Badeunfälle in Düsseldorf. Auch in Köln kam in dieser Woche ein 47 Jahre alter Familienvater im Rhein ums Leben, als er von der Strömung mitgerissen wurde. Am Donnerstag meldete die Kölner Feuerwehr erneut eine im Rhein vermisste Person. Eine anschließende Suche bei Leverkusen-Hitdorf wurde am Nachmittag abgebrochen.