Ende Februar geschlossenKölner Sternekoch will Wirtshaus in Ehrenfeld neu eröffnen

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Bernd Stollenwerk vor dem Eingang der Gaststätte, die bald unter seiner Leitung eröffnen soll.

  • Ende Februar wurde das Wirtshaus Hotzenplotz in Neu-Ehrenfeld nach mehr als 20 Jahren geschlossen.
  • Übernommen hat es der Kölner Sternekoch Bernd Stollenwerk – und der möchte alles verändern. Derzeit laufen die Renovierungsarbeiten.
  • Welche Bedeutung die Neueröffnung für ihn hat und was er genau aus dem Wirtshaus Hotzenplotz machen möchte, lesen Sie hier.

Köln – Ende Februar ging in Neu-Ehrenfeld eine Ära zu Ende. Zurzeit wird das Lokal umfangreich vom Bierkeller über die Toiletten bis zu Küche und Gastraum renoviert. Nicht nur die Patina von zwei Jahrzehnten soll verschwinden.

Das „Wirtshaus Hotzenplotz“ an der Chamissostr./Ecke Eichendorffstraße schloss nach mehr als 20 Jahren. Auch der Name des Lokals, samt dem großen Wandbild der bekannten Kinderbuchfigur von Otfried Preußler sowie dem „Räuberschnitzel“ und dem „Spätzleteller Dimpflmoser“ auf der Speisekarte sind endgültig Geschichte. Denn Sternekoch Bernd Stollenwerk will hier „Das Stollenwerk“ eröffnen, ein „modernes Gasthaus für Jedermann“, wie der erfahrene Gastronom sagt. Durchgehend von 12 bis 22 Uhr geöffnet, der Mittagstisch soll „gut und einfach“ sein. So oft es möglich ist, soll die Außenterrasse genutzt werden.

Bernd Stollenwerk wollte Lokal ursprünglich im April öffnen

Abends wird eine frisch und regional geprägte deutsche Küche das Speiseangebot prägen. „Zum Beispiel mit Fleisch aus der Eifel oder dem Bergischen Land“, sagt Stollenwerk. In jedem Falle werde es auch vegetarische Gerichte geben. Willkommen ist außerdem jeder Gast, der an der Theke auf ein Kölsch oder ein Glas Wein Platz nehmen möchte. Dazu gibt es leckere Kleinigkeiten.

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Mitte oder Ende April sei die Eröffnung ursprünglich geplant gewesen. Nun hofft Stollenwerk – wie alle seine Berufskollegen – dass er im Mai in den heller und moderner gestalteten Räumen erste Gäste begrüßen kann. „Der Kronleuchter kommt auf jeden Fall weg“, sagt er.

Zweimal wurde der Koch mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet

Der gebürtige Kölner hat sich über die Jahre einen Namen gemacht in der deutschen Spitzengastronomie. Zweimal wurde Bernd Stollenwerk bereits vom Restaurantführer „Guide Michelin“ mit einem Stern ausgezeichnet. Auch der „Gault Millau“ stufte ihn mehrfach in den oberen Punkterängen ein.

Die Restauranteröffnung – wann immer sie stattfinden kann – wird für Bernd Stollenwerk zur Herzensangelegenheit werden. Nicht nur, weil es das erste Lokal in eigener Regie und unter eigenem Namen sein wird. Der Spitzenkoch kehrt damit in das Viertel seiner Kindheit und Jugend zurück. „Der Beruf hat mich schon früh von hier weg geführt“, sagt der 54-Jährige, der in ganz jungen Jahren in der Küche der Mutter zu kochen begann. Mit 27 Jahren errang er seinen ersten Stern als Maître de Cuisine des Restaurant „Ambiance“ in Köln. Im Restaurant des Golfclubs „Gut Lärchenhof“ in Pulheim, wo er 15 Jahre wirkte, erkochte er sich den zweiten Stern.

Das Stollenwerk, Chamissostraße 2, Neu-Ehrenfeld, eröffnet, sobald es Corona zulässt. 

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