„Das Erbe der Greiffenbergs – Gegen den Wind“ ist im Gegensatz zu Deloys bisherigen Romanen unter einem Pseudonym erschienen.
Kölner AutorinSylvia Deloy erklärt, warum sie neuen Roman unter einem Pseudonym veröffentlicht

Die Kölner Autorin Sylvia Deloy hat einen neuen Roman im Lübbe-Verlag veröffentlicht. (Archivfoto)
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Die Kölner Autorin Sylvia Deloy hat einen neuen Roman im Lübbe-Verlag veröffentlicht. „Das Erbe der Greiffenbergs – Gegen den Wind“ ist der Auftakt einer Familiengeschichte, im Mittelpunkt steht Pauline Greiffenberg, die nach dem Verschwinden ihres Vaters das familieneigene Feinkostunternehmen übernehmen muss. Spielort ist Prien am Chiemsee, hier ist der exklusive Flagshipstore des Familienunternehmens.
Im Gegensatz zu Deloys bisherigen Romanen ist der neue unter dem Pseudonym Isabell Schönhoff veröffentlicht. Grund dafür sei schlicht, dass sie für unterschiedliche Genre nicht unter gleichem Namen veröffentlichen wolle, sagt Deloy. „Wenn ich einen Krimi schreiben würde, würde der wieder unter einem anderen Namen erscheinen.“ Isabell Schönhoff sei als Pseudonym nicht zufällig gewählt, es sei der Mädchenname ihrer Großmutter.
Köln: Sylvia Deloy veröffentlicht neuen Roman unter Pseudonym
Und eine Großmutter spielt auch in der Familiensaga eine wichtige Rolle: Pauline übernimmt widerstrebend das Feinkostunternehmen, das ihr Vater Ludwig in dritter Generation geleitet hat – bis er von einem Segeltörn nicht zurückkommt. Pauline gerät mit der Übernahme in ein Intrigen-Karussell. Verkompliziert wird die Geschichte noch durch ihren Ehemann mit narzisstischen Zügen, mit dem sie eine toxische Beziehung führt und ihren Bruder und Onkel, die ihr Steine in den Weg legen. Ihre 80-jährige Großmutter Elsa ist dabei ein Fels in der Brandung. „Sie ist auch ein bisschen, wie meine Großmutter war: tough. Sie hatte immer die Strippen in der Hand“, erzählt Deloy.

Das Cover von Sylvia Deloys neuem Roman „Das Erbe der Greiffenbergs – Gegen den Wind“
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Starke Frauen, die sich gegen Männer durchsetzen müssen – das Motiv zieht sich durch Deloys Romane. „Darüber schreibe ich gerne.“ Außerdem spielen Themen wie Nachhaltigkeit, Umwelt- und Tierschutz eine große Rolle im neuen Roman. Hier entfaltet sich der Kampf zwischen Tradition und Moderne in Familienunternehmen.
Ihre letzten drei Romane im Lübbe-Verlag spielten in Köln, der neue am Chiemsee. Ist Köln als Schauplatz auserzählt? „Köln kann nie auserzählt sein.“ Aber Deloy wollte auch mal einen Ort porträtieren, wo man gerne seinen Urlaub verbringen würde. Sie sei selbst gerne in Prien, deshalb habe sich der Ort angeboten. In Vorbereitung auf den Roman sei sie auch selbst dreimal länger vor Ort gewesen, habe mit Einwohnern gesprochen und in urigen Gaststätten gegessen. „Das ist auf jeden Fall eine schöne Seite des Autorenlebens“, sagt Deloy lachend.
Der zweite Band der Familiensaga sei schon in Arbeit, „Das Erbe der Greiffenbergs – Zu neuen Ufern“ soll am 26. Januar 2024 erscheinen. Und eventuell könnte es auch noch einen dritten Band geben, verrät Deloy.
„Das Erbe der Greiffenbergs – Gegen den Wind “, 413 Seiten Taschenbuch, erschienen am 26. Mai 2023 im Lübbe-Verlag. 16 Euro, E-Book 9,99 Euro.