Chapel Of DiseaseKölner Band veröffentlicht überraschend neues Album nach der Trennung

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Laurent Teubl steht mit umgehängter Gitarre am Mikrofon und singt. Der Bühnenhintergrund ist in violettes Scheinwerferlicht getaucht.

Laurent Teubl ist das letzte verbliebene Gründungsmitglied der Kölner Metal-Band Chapel Of Disease.

Fast ein Jahr nach Fertigstellung veröffentlicht die Kölner Metal-Band Chapel Of Disease ihr neues Werk „Echoes Of Light“.

Für die Fans der Kölner Band überraschend gaben Chapel Of Disease Ende Februar 2023 ihre Trennung bekannt. Bassist Christian Krieger war zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschieden, nun folgten Schlagzeuger David Dankert und Gitarrist Cedric Teubl. Übrig blieb Teubls Bruder Laurent. „Viele dachten, das war es mit der Band“, sagt der in Tunis geborene Sohn eines Bonner Diplomaten.

Ende Oktober überraschte Teubl erneut. Diesmal mit der Ankündigung von Live-Shows für 2024. Verbunden mit der Aussage, es werde bald mehr zu verkünden geben. Am 26. November schließlich ließ er dann die Katze aus dem Sack.

Viertes Album der Kölner Band

Von Oktober 2022 bis Januar 2023 hatten Chapel Of Disease in aller Stille ihr viertes Studioalbum aufgenommen. Am 9. Februar 2024, also gut ein Jahr nach Bekanntgabe der Trennung, erscheint mit „Echoes Of Light“ das Vermächtnis der Gründungsbesetzung.

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Mit der Veröffentlichung wartete Teubl in Absprache mit den bisherigen Bandkollegen bewusst so lange. Ihm war wichtig, zuvor Musiker zu gewinnen, die mit ihm das neue Material live aufführen können. „Ob das schon der Grundstock für eine neue feste Besetzung ist, kann ich jetzt noch nicht sagen“, gesteht Teubl. 

Chapel Of Disease im WDR-„Rockpalast“

Die Vorgänger-Platte „And As We Have Seen The Storm, We Have Embraced The Eye“ hatte den Kölnern 2018 große Aufmerksamkeit beschert. Ein Höhepunkt der bisherigen Bandgeschichte war sicherlich der Auftritt beim Rock-Hard-Festival in Gelsenkirchen im Sommer 2019, der für die legendäre WDR-Sendereihe „Rockpalast“ aufgezeichnet wurde.

Gegründet 2008 als Death-Metal-Formation hat sich die Musik von Chapel Of Disease kontinuierlich weiterentwickelt und sich dabei nicht von den Genre-Grenzen einengen lassen. „Mit Death Metal wird es langsam knapp“, bestätigt Teubl die fortgesetzte Transformation der musikalischen Ausrichtung.

Cliffhanger-Album nimmt den Druck

Zwar sind die Metal-Wurzeln weiterhin erkennbar, doch der progressive Ansatz wird auf „Echoes Of Light“ noch deutlicher hörbar. Das gutturale Growling weicht vermehrt Klargesang. „Es ist ein Cliffhanger-Album. Durch die Platte besteht erstmal kein Druck, etwas machen zu müssen“, erklärt Teubl. „Mir sind Live-Shows wichtig. Wir machen jetzt einfach mal, alles andere wird sich schon fügen. Ich möchte mich nicht in Planungen verlieren.“

Am 1. März werden Chapel Of Disease in der vorläufigen Bandbesetzung das neue Album im Club Volta an der Schanzenstraße erstmals den Fans präsentieren. Mit von der Partie werden Sulphur Aeon aus dem Ruhrgebiet sein. 

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