Kölner BandEx-Lupo-Sänger feiert Premiere als Frontmann von Chanterella

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Band Chanterella

Manuel Brüsse (v.l.), Max Schreiber, Yannick Weingartz und Mario Metzler

Köln – „Ich bin total glücklich. Es ist ein tolles Gefühl wieder in Köln auf einer Bühne zu stehen. Das hat mir schon irgendwie gefehlt“, sagte Yannick Weingartz (25). Zweieinhalb Jahren nach seinem tränenreichen Abschied als Sänger bei Lupo bei der Nubbelverbrennung im Sion-Brauhaus meldet sich der 25-Jährige am Mikrofon zurück. Er ist nun Frontmann in der Nachwuchs-Formation Chanterella, die jetzt mit einem Biergarten-Konzert im Eltzhof in Wahn ihren ersten Auftritt in der neuen Formation hatte.

Mit den neuen Songs und recht rockigen Klängen kam das Quartett durchaus gut beim Publikum am. Und da tat Weingartz der Band, die seit gut zwei Jahren in der kölschen Musikszene mitmischt, mit seiner Erfahrung richtig gut. „Ich glaube, wir können so einen gewaltigen Schritt nach vorne machen. Menschlich passt es. Die Chemie stimmt“, sagt Gitarrist Manuel Brüssel, der zuvor fünf Jahre bei Pläsier mitgespielt hatte und Weingartz von vielen Begegnungen bei Auftritten im Karneval kannte.

Für Freundin nach Innsbruck gezogen

Mit dem früheren Sänger Yannick Bliesenbach, habe es, da ist sich Schlagzeuger Max Schreiber – sein Bruder Nils Schreiber spielt Akkordeon bei Miljö – mit Bassist Mario Metzler einig, es habe „von den Zielen her nicht mehr gepasst. Auch musikalisch ging es zuletzt eher auseinander“. Den Kontakt der verbliebenen drei Chanterella-Musiker zu Weingartz knüpfte letztendlich Christoph Gros, Geschäftsführer des Plattenlabels Pavement, bei dem mit Lupo und Chanterella beide Bands unter vertrag stehen.

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Denn Weingartz war nach der Trennung von Lupo und zwei Solo-Auftritten in der Szenekneipe Piranha vor zwei Jahren nach Innsbruck gezogen, wo seine Freundin studierte. Seine eigene Ausbildung im Bereich Sport- und Gesundheitsmanagement hat er als Fernstudium fortgesetzt („Das läuft jetzt aber im Endstadium“) und nebenher als Teilzeit-Fitnesstrainer gearbeitet. „Das geht, aber ich hatte schon Sehnsucht nach der Heimat, nach den Bühnen in Köln und im Umland.“

Songs wegen Corona über Internet und per Zoom komponiert

In in den zurückliegenden Monaten der Corona-Pandemie mit all ihren Beschränkungen hatte man die meisten Songs über Internet und per Zoom komponiert, abgestimmt und aufgenommen. Zwölf Titel hat die Band inzwischen im Repertoire, von denen es sicher einer – „Veedel Love“ oder „Jaqueline“ – auf den Sampler „Karneval der Stars“ schaffen wird. Und ehe in den nächsten Monaten der Reigen der Live-Auftritte wieder anzieht, ist Weingartz nun von Innsbruck nach Köln zurückgekehrt.

„Mit meiner Freundin habe ich mich vorerst auf eine Fernbeziehung verständigt. Das kriegen wir hin. Ich wohne wieder in Mauenheim. In einer Wohnung, in der auch schon mal Marie-Luise Nikuta gewohnt hat.“ Da riecht es wohl noch nach Motto-Lied und nach Hit. Aber das ist genau das, was eine junge Band wie Chanterella braucht. Die musikalischen Voraussetzungen sind da – nun fehlt nur noch ein Hit, um so richtig beim kölschen Publikum anzukommen.

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