Kölner Bündnisse begrüßen EntscheidungLVR sperrt AfD-Jugendorganisation aus

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Ein Kongress der AfD findet nicht beim LVR statt.

Köln – Der geplante Jugendkongress der AfD-Jugendorganisation wird nicht am heutigen Freitag im LVR-Horizon-Haus stattfinden. Laut Bündnis Köln gegen rechts sollten unter anderem Reinhild Boßdorf, Erik Ahrens, Zacharias Schalley und Yannick Noe auftreten, „deren Verbindungen zur rechtsextremen Identitären Bewegung schon länger öffentlich bekannt sind“.

Der LVR hatte die gebuchten Räume zurückgezogen, weil sie von der AfD-Fraktion der Landschaftsgebucht angemietet worden. Aus den sozialen Netzwerken habe man aber erfahren, dass nicht die Fraktion, sondern die Jugendorganisation die Räume nutzen wolle. Grundsätzlich unterstütze man die Fraktionen in ihrer Arbeit, damit sie „an der Willensbildung und Entscheidungsfindung in der Landschaftsversammlung“ mitarbeiten könnten. Dies sei beim Jugendkongress nicht der Fall, Parteiarbeit und Fraktionsarbeit müssten voneinander getrennt werden.

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Das Bündnis Köln stellt sich quer begrüßt die Entscheidung. In einer Mitteilung erinnert das Bündnis an einen entsprechenden Ratsbeschluss. Dort heißt es, dass „städtische Räume sind kein Ort für Hetze“ sein dürfen. Abgelehnt würden Veranstaltungen, „in denen rassistisches, antisemitisches, salafistisches, antidemokratisches, sexistisches, gewaltverherrlichendes, oder anderes menschenfeindliches Gedankengut dargestellt oder verbreitet werden soll“. Die Gästeliste des Jugendkongresses lasse aber genau dies vermuten.

Auch Köln gegen rechts zeigte sich erfreut über die Entscheidung. „In Köln ist kein Platz für die AfD“, heißt es auf der Homepage. „Keine Stimme, kein Raum, keine öffentlichen Gelder für Antisemitismus, Rassismus und Sozialdarwinismus.“

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