1322 geweihtKölner Dom feiert ab Montag 700-Jahr-Jubiläum

Der Kölner Dom
Copyright: Csaba Peter Rakoczy
Köln – Der Kölner Dom läutet am Montagabend sein 700-Jahr-Jubiläum ein. Einen Festgottesdienst um 18.30 Uhr leitet Weihbischof Rolf Steinhäuser, wie das Domkapitel der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mitteilte. Kardinal Rainer Maria Woelki ist an dem Tag – dem katholischen Hochfest Mariä Himmelfahrt – im bayerischen Wallfahrtsort Maria Vesperbild zu Gast.Der Kölner Dom feiert die Weihe des sogenannten Chors vor 700 Jahren. Es handelt sich hier um den ältesten Teil der berühmten Kathedrale, die zum Unesco-Welterbe zählt.
Gottesdienste, Konzerte, Vorträge und eine eigens zum Jubiläum erstellte, virtuelle 3D-Führung gehören zum Festprogramm. Mithilfe von Tablets können Besuchende den Domchor in seinem mittelalterlichen Erscheinungsbild anschauen. Dafür wurde die Kathedrale zuvor dreidimensional vermessen und ihr früheres Aussehen historisch rekonstruiert. Die Führungen finden von Mittwoch an bis zum 25. September statt.
Bildband über den Kölner Dom
Bereits seit Juni beschäftigt sich eine Ausstellung im Domforum mit Baugeschichte und Architektur des Chorraums. Zu den Höhepunkten des Jubiläums zählt auch die Uraufführung eines eigens komponierten Dreikönigsoratoriums am 15. September. Die traditionelle Dreikönigswallfahrt wird auf zehn Tage verlängert und findet vom 18. bis 27. September statt. Sie beschließt damit das Jubiläum.
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Zum Jahrestag hat der Kölner Greven-Verlag einen Bildband mit historischen und aktuellen Fotoaufnahmen des Kölner Doms herausgegeben. Dombaumeister Peter Füssenich und eine seiner Vorgängerinnen im Amt, Barbara Schock-Werner, steuerten Texte bei.
Der Grundstein für die gotische Kathedrale wurde am 15. August 1248 gelegt. 74 Jahre später, am 27. September 1322, weihte Erzbischof Heinrich II. von Virneburg den Altar und den östlichen Bauteil des Doms – den Chorraum, in dem sich auch der Dreikönigenschrein befindet. Mit der Weihe wurde der erste große Bauabschnitt des Doms abgeschlossen. Bis heute sind aus dieser Zeit etwa der Hochaltar, die Chorpfeilerfiguren, die Königsfenster und das mittelalterliche Chorgestühl erhalten. (kna)