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Südstadt ohne Stubentiger-CaféKatzentempel in Köln ist geschlossen – Betreiber erklären Gründe

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Der Katzentempel an der Severinstraße hatte 2023 eröffnet. Jetzt haben die Betreiber aufgegeben. (Archivbild)

Der Katzentempel an der Severinstraße hatte 2023 eröffnet. Jetzt haben die Betreiber den Standort aufgegeben. (Archivbild)

Nach nur zwei Jahren hat das Café namens Katzentempel in der Südstadt aufgegeben. Was hinter der Schließung steckt – und wie es weitergehen soll.

Das Katzencafé in der Kölner Severinstraße hat nach zwei Jahren geschlossen. Seit dem 1. November 2025 ist der Katzentempel-Standort dicht, rund 20 Mitarbeitende sind betroffen. Die Betreiber sprechen von wirtschaftlichen Problemen – und blicken zugleich nach vorn.

Eröffnet worden war das Café 2023. Zwischen veganen Bowls, Burgern, Kuchen und Limonaden lebten fünf Katzen, die frei durch den Gastraum streiften. Ein Anziehungspunkt für alle, die Lust auf Samtpfoten-Gesellschaft hatten. Die Katzen stammten aus dem Tierschutz und sollten nur gestreichelt werden, wenn sie Bereitschaft dazu zeigten.

Betrieb eigener Restaurants sei in der Breite nicht nachhaltig tragfähig

Die Idee dahinter: Wer selbst keine Tiere halten kann, kommt zum Kuscheln ins Café. Warum also das Aus für den Katzentempel? Kathrin Karl und Thomas Leidner, Geschäftsführende der gleichnamigen GmbH, hatten den Kölner Standort bereits vor einigen Monaten übernommen. Doch es sei nicht gelungen, das Café nachhaltig zu stabilisieren: „Trotz aller Mühe sehen wir aktuell keine Perspektive, den Betrieb langfristig wirtschaftlich tragfähig fortzuführen“, heißt es auf der Website.

In einem Instagram-Video spricht Kathrin Karl von „ehrlichen Worten“ und räumt ein, sich bei der Übernahme mehrerer Cafés übernommen zu haben. Fünf Standorte waren zeitweise in Eigenbetrieb geführt worden. Während Geschäfte in Erlangen, Nürnberg und Regensburg saniert und weitergeführt werden sollen, gab es für Köln – ebenso wie für Freiburg – „leider keine Möglichkeit einer Sanierung“.

Neuer Franchise-Nehmer könnte in Köln weitermachen

Ganz verabschieden will sich Katzentempel von Köln aber nicht. Eine Rückkehr sei perspektivisch möglich – allerdings unter anderen Vorzeichen. Künftig wolle sich das Unternehmen vollständig auf ein Franchisemodell konzentrieren und keine eigenen Restaurants mehr betreiben. Ob und wann sich dafür ein passender Partner in Köln findet, ist derzeit offen.

So sah es im Katzentempel an der Severinstraße von innen aus.

So sah es im Katzentempel an der Severinstraße von innen aus. (Archivbild)

Die Katzen aus Köln sind laut Unternehmen versorgt. Sie seien zunächst in Pflegestellen gezogen und würden gemeinsam im Katzentempel Hamburg-Holstenwall ein neues Zuhause finden, der im Januar 2026 eröffnen soll. „Kein Tier bleibt zurück“, betont das Team.

Katzencafés wie den Katzentempel gibt es auch in anderen deutschen Städten, die Idee dazu stammt ursprünglich aus Asien. In Köln existierte bis 2023 beispielsweise auch das Café Schnurrke an der Ritterstraße.