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Neue Verkehrsführung am Kölner DomAutofahrer braucht 73 Minuten, um aus Parkhaus zu kommen

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Das Bild zeigt die neue Verkehrsführung am Dom.

Neue Aufteilung: Früher gab es zwei Fahrspuren für Autos, jetzt nur noch eine. Dafür haben Radfahrer viel Platz und Sicherheit. Am Ende des Tunnels steht eine Ampel.

Die neue Verkehrsführung am Dom freut Radler und Fußgänger – doch Nutzer der Tiefgarage am Breslauer Platz beschweren sich über lange Wartezeiten.

Die Kölner Polizei hat noch keine verstärkten Kontrollen wegen der geänderten Verkehrsführung am Dom geplant. Laut einem Sprecher wartet sie erst noch das Ende der letzten Markierungsarbeiten in den nächsten Tagen ab: „Ob nach Komplettierung der Baumaßnahmen und Markierungen dort polizeiliche Kontrollen erforderlich sein werden, wird sich dann am konkreten Verkehrsgeschehen und Verhalten der Verkehrsteilnehmer orientieren.“

Trotz der noch laufenden Arbeiten sind seit vergangenem Wochenende  rund 200 Meter der Trankgasse direkt am Dom eine Fahrradstraße. Nur in Ausnahmefällen dürfen dort Autos und Busse fahren, beispielsweise Gäste des Excelsior Hotel Ernst, Reisebusse oder Nutzer der Tiefgarage am Dom. Doch in den vergangenen Tagen sind immer wieder Autos unerlaubterweise vom Rhein kommend in die Fahrradstraße gefahren. Laut Polizei liegt ein mögliches Verwarngeld zwischen 15 und 30 Euro. Die Verkehrsführung gilt zunächst bis nach der Fußball-EM im Sommer 2024.

Beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ haben sich in den vergangenen Tagen mehrere Nutzer der Tiefgarage am Breslauer Platz gemeldet. Sie müssen nach der Ausfahrt auf den rund 200 Meter langen östlichen Teil der Trankgasse abbiegen. Dieses Stück ist noch keine Fahrradstraße, erst am Dom wird die Trankgasse dazu. Doch vom Parkplatz kommend ist nur noch eine statt zwei Fahrspuren für Autos vorgesehen, die andere ist für Radfahrer neu eingerichtet.

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Laut eines Lesers kommt es an der Ampel deshalb stärker als sonst zum Rückstau, er brauchte vom Stellplatz in der Tiefgarage bis zur Ausfahrt 73 Minuten. Ein anderer gab laut eigener Aussage nach zwei Versuchen auf und holte sein Auto erst am späten Sonntagabend ab, als weniger los war. Betreiber Contipark war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Die Stadt hat laut eines Sprechers noch keine Beschwerden eines Parkhaus-Betreibers erhalten – doch es gab Hinweise von der Polizei. Daraufhin hat die Stadt die Ampelschaltung angepasst. „Der Bereich wird von der Abteilung weiter beobachtet und falls erforderlich weiter angepasst. Für einen stabilen Betriebszustand ist aber auch eine Eingewöhnungszeit abzuwarten, da aktuell noch einige ‚Fehlfahrten‘ zu beobachten sind.“

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