Streit um Deutzer Kirmes 2024Kölner Schausteller reichen Klage ein

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Ein Kettenkarussell auf der Deutzer Herbstkirmes

Die Deutzer Herbstkirmes wurde bislang von der Gemeinschaft Kölner Schausteller ausgerichtet. Im kommenden Jahr soll der Veranstalter wechseln.

Wer organisiert die Deutzer Kirmes 2024? Gegen die jetzige Planung der Stadt legt die Gemeinschaft Kölner Schausteller Klage ein.

Im Streit um das Vergabeverfahren für die Deutzer Kirmes 2024 hat die Gemeinschaft Kölner Schausteller (GKS) rechtliche Schritte eingeleitet. Am 3. November reichten die bisherigen Ausrichter des Volksfestes Klage gegen die Entscheidung der Verwaltung vom 4. Oktober ein, das bestätigte die Stadt. Diese plant, den Auftrag für die Kirmes 2024 an einen anderen, privaten Veranstalter zu vergeben. Ab 2025 soll es ein neues Verfahren geben, die Organisation der Kirmes soll dann für fünf Jahre vergeben werden.

Die Absage für die kommende Frühlings- und Herbstkirmes irritierte die Schausteller. Zum einen liege der Vorwurf eines Formfehlers in den Bewerbungsunterlagen laut GKS nicht vor – dieser soll es gewesen sein, der zur Neuvergabe der Kirmes-Ausrichtung an einen anderen Veranstalter führte. Zum anderen seien sie bislang „ein zuverlässiger und seriöser Organisator“ gewesen. 

„Richtig gehandelt“ – Stadt bleibt bei Entscheidung

Mit der Bitte um eine außergerichtliche Lösung wandte sich die GKS am 31. Oktober in einem Schreiben an Athene Hammerich, Leiterin des Kölner Ordnungsamtes. Weil diese verhindert war, folgte ein Gespräch mit Lothar Becker, dem Amtsleiter für Recht, Vergabe und Versicherung. Dieser teilte den Schaustellern im Auftrag von Stadtdirektorin Andrea Blome mit, dass die Stadt im Vergabeverfahren richtig gehandelt hätte und bei ihrer Entscheidung zur Neuvergabe bleibe, das berichtete Alexander Gilgen, Vorstandsmitglied der GKS. 

Alles zum Thema Andrea Blome

„Deshalb haben wir fristgerecht Klage eingereicht“, so Gilgen. Hoffnung habe er trotzdem. Am Montag (13. November) wollen er und seine Kollegen vor der Sitzung des Hauptausschusses am Theo-Burauen-Platz in einer Demonstration „auf die prekäre Lage der Kölner Schausteller“ aufmerksam machen. 

Welche Auswirkungen die Klage auf die Ausrichtung der Kirmes im nächsten Jahr hat – diese findet schließlich bereits im Frühling 2024 statt – könne die Stadt zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzen. „Zudem können wir nicht absehen, wann das Verwaltungsgericht urteilt, ob Revision möglich ist beziehungsweise genutzt wird, und ob eine Kirmes parallel möglich wäre“ hieß es von Seiten der Stadt. 

Eine Einschätzung des Verwaltungsgerichts lag dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bis zum Redaktionsschluss nicht vor.

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