Köln – Auf der Zielgeraden dauert es mal wieder länger: Die Bauarbeiten an der rund 90 Meter langen Freitreppe vor der Kirche St. Maria im Kapitol sollten ursprünglich voraussichtlich im November beendet sein. Doch nun wird es laut einer Stadtsprecherin erst das Frühjahr 2023 – rund neun Jahre nach dem Beschluss der Kölner Politik für die Planung der neuen Treppe.

Die Sprecherin teilte mit: „Die Verzögerungen sind mit krankheitsbedingten Ausfällen bei Baufirmen, Nachunternehmern und Lieferanten sowie deutlich verlängerten Lieferzeiten für wichtige Baumaterialien aufgrund der Ukrainekrise zu erklären.“

Aktuell laufen die Arbeiten an der Freitreppe nahe des Heumarkts. Sie ist im Osten rund 1,40 Meter hoch und verjüngt sich dann im Westen auf das Niveau des Hermann-Joseph-Platzes. Vorher stand dort eine Stützwand, die ein Sanierungsfall war.

Zusätzlich wurden auch Rad- und Fußweg laut Stadt erneuert, das ist mittlerweile abgeschlossen. Die Baukosten betragen laut der Stadtsprecherin unverändert rund 2,5 Millionen Euro, davon fördert der Bund 67 Prozent.

Die Treppe steht weniger aufgrund ihrer Funktion an sich im Fokus, sondern weil sie den Abschluss der sogenannten „Via Culturalis“ bildet. Der Kunstbegriff bezeichnet einen rund 800 Meter langen Abschnitt vom Dom im Norden bis eben zu St. Maria im Kapitol.

Auf dieser Strecke befinden sich viele Museen, Plaketten oder Gedenktafeln. Deshalb will die Stadt seit Jahren diese 800 Meter im einheitlichen Erscheinungsbild präsentieren und aufwerten.

Den Anfang machte der Kurt-Hackenberg-Platz nahe des Museum Ludwig und aktuell laufen die Umbauten an der Freitreppe und an der Gürzenichstraße, die ebenfalls verschönert wird.