Kapitolshügel in KölnFreitreppe für 2,5 Millionen Euro soll im November fertig sein

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Am Kapitolshügel entsteht derzeit die Freitreppe – auch wenn noch wenig davon zu erkennen ist. 

Köln – Vor der Kirche St. Maria im Kapitol wird schon seit vergangenem November gebaut. Doch erst jetzt hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker mit weiteren Verantwortlichen den – symbolischen – ersten Spatenstich für die große Freitreppe vor dem bedeutenden frühromanischen Sakralbau durchführen können. Die Pandemie hatte bislang die Eröffnung des wichtigen Bauprojekts, dem südlichen Startpunkt der Via Culturalis, verhindert.

Die Freitreppe ersetzt die bereits abgebrochene Wand, die den Kapitolshügel von der Pipinstraße trennte. Das Vorhaben kostet 2,5 Millionen Euro, von denen der Bund 1,3 Millionen Euro hinzuschießt. Der öffentliche Raum werde deutlich attraktiver, sagte Reker bei der Pressekonferenz. Die Freitreppe sei ein ansprechender Beginn der Via Culturalis, entlang der Köln auf der Strecke bis zum Dom historische „Schätze der Innenstadt zeigen“ könne.

Eröffnung im November 2022 geplant

Wenn nach Worten von Klaus Harzendorf, Leiter des Amts für Straßen und Verkehrstechnik, im kommenden November die ersten Menschen auf der Treppe Platz nehmen können, wird nicht nur Winter sein, sondern an ihnen nach wie vor der Verkehr auf der zweispurigen Pipinstraße Richtung Deutzer Brücke rauschen. Schon die Redebeiträge bei der Pressekonferenz fanden wegen des Straßenlärms im Kreuzgang neben der Kirche statt.

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Zwar wird vor der Freitreppe mehr Platz für Fußgänger und auch für Radler entstehen, die einen Schutzstreifen Richtung Rhein zur Deutzer Brücke geführt werden, wie Mobilitätsdezernent Ascan Egerer ankündigte. Dies sowie die Sanierung der Fahrbahn der Pipinstraße und die Freitreppe bedeute „eine massive Aufwertung des Areals“, sagte er. Doch um in Zukunft den Autoverkehr auf der Augustinerstraße zu bündeln, wie es manche fordern, „dazu sind noch Entscheidungen zu treffen“. Ziel sei es zunächst, „den Verkehr deutlich zu reduzieren. Das ist die Perspektive, die ich geben kann“, erklärte Egerer.

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U-Bahn Station Heumarkt soll genutzt werden

Eine der zu treffenden Entscheidungen dürfte sein, ob die Trasse der Ost-West-Stadtbahn ober- oder unterirdisch verlaufen wird. Bei einer Tunnellösung würde mehr Platz im Straßenland entstehen. Ulrich Coersmeier, der planende Architekt der Freitreppe, äußerte bei dem Pressetermin ein klare Vorstellung: Die bereits fertige U-Bahn-Station Heumarkt „wartet sehnsüchtig auf ihre Nutzung.“

Mit dem gewonnenen Raum könnten Elogius- und Hermann-Joseph-Platz sowie der Lichthof wieder zusammenwachsen. Noch ist jedoch unklar, wie die Straßenbahn geführt wird, die Verwaltung arbeitet derzeit beide Möglichkeiten aus. Unter anderem Grüne, Linke und das Bündnis Verkehrswende befürworten eine oberirdische Lösung. SPD, CDU und FDP favorisieren einen Tunnel. 

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