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Kölner FeuerwacheNeubau-Planung kostet 12,5 Millionen Euro

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So soll die neue Feuerwache Innenstadt einmal aussehen.

So soll die neue Feuerwache Innenstadt einmal aussehen.

Die Feuerwache Innenstadt ist ein Sanierungsfall, seit Jahren. Nun braucht es weiteres Geld, um die Planungen zu bezahlen.

Die Planung des Neubaus der Feuerwache Innenstadt an der Agrippastraße soll nach Angaben der Stadt 12,5 Millionen Euro kosten. Der Hauptausschuss soll darüber per Eilentscheidung am 11. August entscheiden, der Rat die Entscheidung am 4. September genehmigen.

In der Information für die Mitglieder der beiden Gremien betont die Verwaltung auffällig oft, dass das Thema „zu keinem früheren Zeitpunkt“ eingebracht werden konnte. Sie wünscht sich eine schnellstmögliche Entscheidung und begründet das unter anderem mit der Kommunalwahl am 14. September. Deshalb tagen weniger politische Gremien als üblich. Ein Aufschieben der Entscheidung führt, so teilt es die Verwaltung mit, zu Kosten für die Stadt.

Gesamtkosten stehen noch nicht fest

Als der Stadtrat vor fünf Jahren den Bedarf für eine neue Feuerwache beschloss, war zunächst die Rede von „erstmaligen“ Planungskosten von 3,5 Millionen Euro, es folgten weitere drei Millionen Euro. Nun folgen weitere sechs Millionen Euro. Das haben demnach die Verhandlungen des fertigen Vertrages mit Generalplaner und Projektsteurer ergeben.

Blick von der Rückseite.

Blick von der Rückseite.

Laut Stadt war von Beginn klar, dass auf die ersten 3,5 Millionen Euro als Planungsbudget weitere Ausgaben folgen. Noch liegt aber keine Summe für das Gesamtbudget für den Neubau vor. Im städtischen Haushalt sind bis 2029 vorsorglich insgesamt 50,5 Millionen Euro vorgesehen. Ob diese Summe ausreichen oder überhaupt komplett benötigt wird, ist aufgrund der fehlenden Aussage der Stadt aber noch unklar.

Die Feuerwache Innenstadt bereitet der Verwaltung seit Jahren Sorgen: Das Haus an der Agrippastraße stammt aus den 1960er-Jahren und war für 59 Beschäftigte angelegt. Mittlerweile arbeiten dort rund 160 Feuerwehrleute. Feuerwehrchef Christian Miller hatte schon 2020 gesagt: „Jetzt sind wir bei aller Zumutbarkeit an einem Punkt, wo man da nicht mehr vernünftig arbeiten kann.“

Wie geht es weiter mit dem Interim?

Eine Überprüfung der elektrotechnischen Anlagen sei „aufgrund der Vielzahl der nicht genehmigungsfähigen Zustände abgebrochen“ worden, heißt es in einem Bericht zum Zustand der Wache. Auch die Betriebssicherheit ist laut Stadt gefährdet.

Doch um das bisherige Gebäude abzubrechen, braucht es erst einen Interimsstandort für einige Jahre. Die Verwaltung bevorzugte erst die frühere Kaufhof-Zentrale nahe der Feuerwache, nun soll es eine Containerwache auf einem Grundstück an der Severinsbrücke werden.

Noch ist aber keine Entscheidung gefallen, was auch damit zusammenhängt, wie es mit der früheren Kaufhof-Zentrale weitergeht. Der Rat hat deren Anmietung vom Eigentümer beschlossen, doch das weitere Vorgehen der Stadt in der Sache ist wie mehrfach berichtet ein Fall für das Rechnungsprüfungsamt. (mhe)