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Betriebsleiter greift einKölns Bühnen-Sanierung muss teils neu organisiert werden

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Oper

So sollen die Bühnen am Offenbachplatz mal aussehen.

Köln – Diese Nachricht dürfte langjährige Beobachter der Bühnen-Sanierung am Offenbachplatz beunruhigen: Die Verantwortlichen um den Betriebsleiter Bernd Streitberger haben die sogenannten Objektüberwacher aufgefordert, die Arbeitsabläufe in einigen Bereichen neu zu organisieren, „weil sonst am Ende der Bauphase zu viele Arbeiten gleichzeitig stattfinden würden“, sagte Streitberger. Der Grund: Die Arbeiten dauern teils länger als geplant.

Trotzdem hält Streitberger weiter am Termin der Fertigstellung von Oper, Schauspiel, Kinderoper und Kleinem Haus mit insgesamt rund 2350 Besucherplätzen fest, sie ist für den 22. März 2024 geplant. Der reguläre Spielbetrieb soll zur Spielzeit 2024/2025 beginnen.

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Das Eingreifen der Objektüberwacher und die drohenden gleichzeitigen Arbeiten am Ende sind vor allem angesichts der Vorgeschichte der Sanierung bemerkenswert: Um die 2012 begonnenen Arbeiten irgendwie bis zur geplanten Eröffnung der Oper am 7. November 2015 hinzubekommen, hatte die Stadt damals viele Bauarbeiter gleichzeitig auf der Baustelle beschäftigt. Das hat zu ähnlichen Problemen geführt wie die, vor denen Streitberger jetzt warnt und weshalb er eingreift.

Probleme gab es schon im Jahr 2015

Mehr Bauarbeiter sorgten schon 2015 nicht für mehr Tempo, sondern vor allem für mehr Kuddelmuddel. Seinerzeit leitete die städtische Gebäudewirtschaft das Projekt, ihre Chefin Petra Rinnenburger sagte: „Dadurch, dass wir so viel Druck in die Baustelle gegeben haben, mussten die Firmen teilweise in Parallelität arbeiten, die sonst nacheinander gearbeitet hätten.“

Danach stellte die Stadt das Projekt neu auf, holte Ex-Baudezernent Streitberger und plante vor allem die Haustechnik fast komplett neu. Damit sind beispielsweise Heizung oder Lüftung gemeint. Dort gibt es zumindest gute Anzeichen: Die ersten dieser Anlagen werden seit August in Betrieb gesetzt.

Auch der Kostendruck auf der Baustelle durch den Ukraine-Krieg und die gestiegenen Baukosten nimmt zu. Es ist ein Problem, dass die Bühnen-Sanierung nun hat, weil sie nicht schon längst beendet ist. Allein in den vergangenen drei Monaten sind die zu erwartenden Baukosten um zehn Millionen Euro gestiegen und betragen jetzt zwischen 630,2 und 651,7 Millionen Euro, je nachdem wie viele Risiken noch bis zum Bauende tatsächlich eintreten.

Neue Kostenprognose kommt Anfang 2023

Streitberger sagte: „Die Materialkosten und die Energiekosten steigen weiter, was mittelfristig auch auf der Baustelle ankommen wird.“ Ende des Jahres wird Streitberger erneut eine aktualisierte Prognose der Gesamtkosten ermitteln und Anfang 2023 präsentieren – es deutet vieles darauf hin, dass das derzeit vom Stadtrat genehmigte Budget von 642,7 Millionen Euro erneut nicht ausreicht.

Zur Erinnerung: 2012 war die Stadt von geschätzten 253 Millionen Euro ausgegangen. Zusätzlich zu den reinen Baukosten sind aktuell 239 Millionen Euro für die Finanzierung der Sanierung vorgesehen und weitere 130 Millionen Euro für die Ausweichspielstätten im Depot und im Staatenhaus. Im schlimmsten Fall kostet das Großbauprojekt nach derzeitigem Stand also 1,02 Milliarden Euro.