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Rheinauhafen, Friedenspark und mehrElf Tipps, um die Kölner Südstadt zu entdecken

Lesezeit 3 Minuten
Im Friedenspark in der Südstadt stehen über 100 Jahre alte Bäume.

Die Südstadt in Köln hat einiges zu bieten. Ein Spaziergang durch das Veedel – hier der Friedenspark – lohnt sich.

Von mehr als 100 Jahre alten Bäumen bis hin zu vielfältiger Architektur – in der Südstadt in Köln gibt es viel zu entdecken. Die Südstadt ist vielleicht das kölscheste Veedel der Stadt.

Severinsbrücke in Köln

Nicht nur bei Nacht besticht die Severinsbrücke durch ihre Ästhetik. Sie ist eine seilverspannte Balkenbrücke mit 691 Metern Länge und 29,50 Metern Breite. Die größte Stützweite ist 302 Meter lang. Der Pylon ragt 77,2 Meter über das Brückenfundament hinaus.

Kölner Friedenspark

Der Friedenspark ist die vielleicht schönste Grünanlage in der Südstadt. Große Bäume prägen das Bild. Martialisch kommt der Kriegsadler aus Kanonen des Ersten Weltkriegs daher. Heute schaut er auf den ganz und gar friedlichen Bauspielplatz.

Weinberg unterhalb der Severinstorburg

Thomas Eichert hat in der Südstadt eine gewisse Berühmtheit erlangt. Schließlich ist es ihm gelungen, mit der Verwaltung einen Pachtvertrag auszuhandeln, der es ihm erlaubt, unterhalb der Severinstorburg Wein anzubauen. Der Weinanbau in der Südstadt hat Tradition. Bei einem Bauprojekt am Kartäuserwall entdeckte man einen Weingarten der Kartäusermönche. Auf einer Steintafel konnte man lesen, dass die Kartause 1556 ein Weingut nebst Haus, Stallungen, Kelter und Garten sowie drei Morgen Weingärten für 29 Gulden verpachtet hatte.

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Basilika St. Severin

Natürlich kommt man an St. Severin als Tipp für einen Besuch im Veedel nicht vorbei. Vor einigen Jahren wurde die Basilika behutsam restauriert. Die Restauratoren haben sich bemüht, den Originalfarben so nah wie möglich zu kommen. Schon im vierten Jahrhundert entstand an der Severinstraße, eine römische Ausfallstraße nach Bonn, ein erster Sakralbau.

Der Rheinauhafen in Köln

Drei Hingucker sind in dem sehr jungen Veedel natürlich die Kranhäuser. Da wo vormals die Ratten im für die Öffentlichkeit unzugänglichen Zollhafen ein auskömmliches Leben führten, geht es heutzutage sehr schick zu. Die Quadratmeterpreise für Wohnungen sind zum Teil fünfstellig.

Das Pumpwerk

Je nach Pegelstand erstrahlt das Pumpwerk am Rheinufer an der Grenze zwischen der Südstadt und Bayenthal in den schillerndsten Farben. Ab einem Pegelstand von 6,20 Meter wird das Pumpwerk rot. Es dient der Entwässerung der städtischen Kanalisation.

Ein kleiner Kreuzgang

Galiläa? Da wissen auch die nicht so Bibelfesten gleich Bescheid. Die Provinz in Israel, in der die Stadt Nazareth liegt. Aber es gibt auch ein „kleines Galiläa“. Und das liegt hier im Veedel an der Kartäusergasse. Gemeint ist der kleine Kreuzgang am Gemeindesaal der Kartäuserkirche. Zu finden ist er, wenn man am Haupteingang der Kirche vorbei geht und links durch einen Torbogen tritt.

Der Rädersaal als Denkmal

Der „Rädersaal“ am Ingo-Kümmel-Platz hat doppelten Erinnerungswert für die Stadt. Zum einen ist er Denkmal für die Schokoladenfabrik, zum anderen ist er Symbol für die Bürgerbewegung, die 1980 das Stollwerck-Gebäude besetzte.

Severinstraßen-App für Köln

Stadtgeschichte pur kann man erleben, wenn man die Severinstraßen-App auf das Smartphone lädt und die Straße vom Waidmarkt bis zum Chlodwigplatz abläuft. 50 kleine Sender liefern Informationen über Sehenswürdigkeiten und Denkmäler in der Südstadt auf das Smartphone. Einzigartig in Köln.

Frühstücken im Café Haptilu

Entspannt geht es zu im Café Haptilu am Kartäuserwall. Dort kann man frühstücken, Kaffee trinken, kleine Tagesgerichte genießen und freitags und samstags die Abendkarte studieren.

Architektur in der Südstadt

Eine Stadtwanderung durch die Südstadt verschafft vielfältige Einblicke in mehr als 100 Jahre Architekturgeschichte. Die Gründerzeithäuser an der Volksgartenstraße gehören genauso zum Veedel wie die Häuser an der Annostraße, die mal zum Abriss vorgesehen waren, dann aber saniert wurden. Jetzt freuen sich die Südstädter auf neue Nachbarn in der Parkstadt Süd. Vor kurzem wurde dort der erste Spatenstich für ein Hochhaus vorgenommen.

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