Rocker-Streit in KölnNeue Shisha-Bar eröffnet auf Ringen – Polizei wachsam

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Die neue Cocktail- und Shisha-Bar

Köln – Wenn am Samstag auf dem Hohenzollernring eine neue Cocktail- und Shishabar eröffnet, mit Livemusik, Tombola, Snacks und Willkommens-Drinks, werden nicht nur neugierige Gäste erwartet. Auch die Polizei wird sehr genau hinschauen. „Wir planen keinen konkreten Einsatz, die Beamten der Innenstadtwache werden aber ein sehr wachsames Auge haben“, berichtet ein Polizeisprecher.

Denn die neue Bar neben dem Restaurant Joe Champs war vor fünf Monaten das nächtliche Ziel von Schüssen. Damals befand sich die Bar gerade im Umbau. Als gegen 2.30 Uhr die Schüsse fielen, hielt sich niemand in den Räumen auf. Fünf Projektile durchlöcherten die gläserne Eingangstür. Verletzte gab es nicht. Kurz darauf kontrollierte die Polizei auf der Aachener Straße drei verdächtige Männer in einem Audi A8, die angeblich dem Umfeld der Hells Angels zugerechnet werden. Die Beamten fanden eine Schusswaffe, ein Messer und Reizgas im Auto.

Bandido-Bar im „Angels“-Gebiet

Die neue Shisha-Bar, so ist zu hören, soll von einer Frau betrieben werden, die sich im Umfeld der Bandidos bewegt. Beide Rockergruppen sind verfeindet. Die Hells Angels beanspruchen die Kölner Ringe traditionell als ihr Hoheitsgebiet. Eine Bar am Rudolfplatz mit mutmaßlichem Bandido-Bezug würde in ihren Augen eine Provokation darstellen.

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Konkrete Hinweise auf eine bevorstehende Auseinandersetzung am Samstag hat die Polizei nach eigenen Angaben zwar nicht. Sollte sich eine solche anbahnen, werde man aber „sofort eingreifen“. Zuletzt im Mai 2017 waren die Ringe sichtbarer Schauplatz einer Rocker-Fehde. In einem Lokal an der Limburger Straße hatte der Präsident der Bandidos Geburtstag gefeiert – auch das eine Provokation aus Sicht der Hells Angels. Einige wollten eine Kontrollstelle der Polizei stürmen, die Beamten drängten die Rocker zurück und nahmen fast 50 in Gewahrsam. (ts)

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