Kölscher Musik-Virtuose ausgezeichnetWilli-Ostermann-Medaille für Jörg P. Weber

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Musiker und Entertainer Jörg P. Weber

Köln – Das wird ein aufregendes Wochenende für den Kölner Musiker und Redner Jörg P. Weber. Der Virtuose an der Flitsch, der auch für sein kölsches Lästermaul bekannt und gefürchtet ist, stellt am Donnerstag sein neues Buch vor, Titel „Wo jeit et he op die Bühn?“. Am Samstag, 1. Oktober, 20 Uhr,  spielt  er ein schon zweimal verlegtes großes Solo im Gürzenich  (Tickets ab 18,23 Euro) und am Sonntag wird er bei einer Gala im Lindner-Hotel am Friesenplatz mit der erstmals seit 15 Jahren wieder verliehenen Willi-Ostermann-Medaille ausgezeichnet. Einer seiner Vorgänger, Ludwig Sebus, hält die Laudatio.

Die Willi-Ostermann-Medaille wurde ab 1967 in unregelmäßigen Abständen verliehen und galt viele Jahre als wichtigste Ehrung für Künstlerinnen und Künstler, die sich um das Kölsche Liedgut verdient gemacht hatten. So gehörten die Bläck Fööss, die Höhner, Willy Millowitsch, Ludwig Sebus oder Hans Süper zu den Ausgezeichneten. Der damalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen war 2007 der letzte Medaillenempfänger.

Jetzt hat man von Seiten der Willi-Ostermann-Gesellschaft angeregt, die Verleihung der Medaille wieder aufleben zu lassen. In Zukunft soll ein Kuratorium unabhängig von der Karnevalsgesellschaft die Medaille verleihen, dafür soll eine Stiftung gegründet werden.  Erster Vorsitzender des Kuratorium ist Hendrik Biergans, Alt-OB Fritz Schramma ist sein Stellvertreter. Die Willi-Ostermann-Gesellschaft wird vertreten durch den jeweiligen Präsidenten, aktuell Ralph Schlegelmilch, und den Senatspräsidenten, aktuell Michael Nücken.

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Jörg P. Weber (r.) mit Kasalla bei der Vorstellung der CD "Heimat".

Jörg P. Weber, Gitarrist und Virtuose an der Flitsch, ist Komponist Hunderter Lieder für sich und andere Interpreten und einer der gefragtesten Musiker der Region: Er hatte bereits bei weit mehr als 5000 Konzerten und über 300 CD-Veröffentlichungen mitgespielt, bevor er ab 2014 vermehrt als Solokünstler für Aufmerksamkeit sorgte. Weber liebt das kölsche Krätzjer, verbindet es mit Blues, handgemachtem Rock’n’Roll und Blödsinn in der Tradition kölscher Büttenredner.

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Volker Weininger, Martin Schopps, Jörg P. Weber auf der Prinzenproklamation.

Altmeister Hans Süper hat ihm eines seiner Instrumente geschenkt – die Süper-Flitsch als Staffelstab an einen würdigen Nachfolger. Zuletzt ist Weber mit großem Erfolg als Teil des Trios Herrengedeck in Erscheinung getreten, mit Volker Weininger und Martin Schopps. 

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