SilvesterbilanzStadt sieht Erfolg der Böllerverbotszone – obowhl sie kaum kontrolliert werden konnte

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Feuerwerk zum Jahreswechsel in Köln. (Archivbild)

Feuerwerk zum Jahreswechsel in Köln. (Archivbild)

In der Kölner Altstadt hat es an Silvester deutlich weniger Einsätze gegeben als im Vorjahr.

In der Kölner Altstadt hat es zum vergangenen Jahreswechsel fast 25 Prozent weniger Rettungseinsätze gegeben als im Jahr davor. Das geht aus einer Beantwortung aus dem Dezernat von Stadtdirektorin Andrea Blome auf eine Anfrage von Grünen und Volt hervor. 

So gab es am Silvestertag und -abend 2023/2024 in der Altstadt 78 Einsatzfahrten von Rettungsdienst und Notfall-Krankentransport. 2022/2023 waren es noch 103. Die Stadt erklärt diesen Rückgang vor allem durch ein geringeres Besucheraufkommen. Um Weihnachten herum waren Anschlagspläne einer islamistischen Gruppe auf den Kölner Dom bekannt geworden. 

Keine Bürgerbeschwerden wegen Feuerwerk

Stadtweit erhöhte sich die Einsatzzahl für den Rettungsdienst leicht auf 464 Fahrten, das sind 4,36 Prozent mehr als im Vorjahr (2022/2023: 619). Laut Stadtverwaltung handelt es sich bei diesem Anstieg um eine übliche statistische Schwankung und keine relevante Steigerung der Einsatzfahrten.

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Das Ordnungsamt verzeichnete am Silvesterabend 81 Einsätze inklusive festgestellter Verstöße gegen das Böllerverbot. Zusätzlich haben aber 152 Präventionsgespräche rund um die Schutzzone am Kölner Dom und in der Böllerverbotszone vom Rhein bis zu den Ringen stattgefunden. Silvester 2022/2023 waren es 91 Einsätze, 2021/2022 nur fünf.

Ein direkter Vergleich zu den Vorjahren sei allerdings nur bedingt möglich, weil in 2021/2022 noch eine strenge Coronaschutzverordnung galt. 2022/2023 kontrollierte das Ordnungsamt vor allem rund um den Dom, in diesem Jahr in der gesamten Böllerverbotszone. Grundsätzlich seien weniger Verstöße gegen das Böllerverbot wahrzunehmen. 

Effektiv kontrollieren kann das Ordnungsamt das Böllerverbot allerdings nicht. Das Abbrennen von Pyrotechnik ist laut Stadt eine „Sekundentat“ – das Ordnungsamt kann den Verstoß nur ahnden, wenn sie die Person in dem Moment des Abbrennens erwischt.

Die Böllerverbotszone hätte trotzdem einen positiven Effekt gehabt: „Die positive Auswirkung der Böllerverbotszone spiegelt sich auch in den Bürgerbeschwerden wider. In der Silvesternacht gingen in der Leitstelle des Ordnungsdienstes und im Koordinierungsstab keine Bürgerbeschwerden im Zusammenhang mit Feuerwerk ein“, heißt es.

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