Kommunalwahl 2020Die Kölner SPD steht vor dem nächsten Machtkampf

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  • Die Kölner SPD holt ihre Wahlkreiskonferenz am heutigen Samstag nach.
  • Die Sozialdemokraten werden im Gürzenich ihre Reserveliste für die Kommunalwahl am 13. September wählen.
  • Eine Formalität – könnte man denken. Doch der nächste interne Machtkampf steht bevor.

Köln – Die SPD holt am Samstag ihre ursprünglich für den 14. März geplante Wahlkreiskonferenz nach, die aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Die Sozialdemokraten werden im Gürzenich ihre Reserveliste für die Kommunalwahl am 13. September wählen.

Der Unterbezirksvorstand hatte vorab eine Liste ausgehandelt und sie der Wahlkreiskonferenz zur Bestätigung vorgeschlagen. Oberbürgermeisterkandidaten Andreas Kossiski steht auf Platz eins, dahinter folgen Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes (2), Fraktionsvorsitzender Christian Joisten (3), Parteichefin Christiane Jäger (4), Bürgermeister Ralf Heinen (5), die ehemalige Landtagsabgeordnete Lisa Steinmann (6), der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Peter Kron (7) sowie weitere Personen.

Kölner SPD: Mike Homann will nach oben

„Lasst uns alle in der schweren Zeit solidarisch zueinander stehen und die SPD-Selbstbeschäftigung hinten anstellen“, heißt es in der Einladung zu der heutigen Wahlkreiskonferenz. Genau danach sieht es nicht aus, denn es kommt am Samstag im Gürzenich zu mindestens einer Kampfkandidatur. Der Rodenkirchener Bezirksbürgermeister Mike Homann – eigentlich auf Platz 23 gesetzt – will mit Peter Kron um Platz sieben konkurrieren. Damit ist ein weiteres Kapitel im internen Machtkampf bei den in zwei Lager gespaltenen Sozialdemokraten eingeläutet.

Kron stand zuletzt im Mittelpunkt, als er zusammen mit seinen Stellvertreter-Kollegen Andreas Pöttgen und Monika Schultes Ratsfraktionschef Christian Joisten abwählen wollte. Die drei Stellvertreter zogen den Abwahlantrag jedoch wieder zurück, nachdem der Druck aus der Partei zu groß wurde.

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Homann wiederum wollte sich als OB-Kandidat seiner Partei aufstellen lassen, obwohl die SPD-Spitze auf gemeinsamen Vorschlag der Parteivorsitzenden Christiane Jäger und des Fraktionschefs Christian Joisten bereits Andreas Kossiski vorgeschlagen hatte. Homann sorgte als Reaktion mit einer Rede auf einer Wahlkreiskonferenz im Februar, in der er Parteichefin Jäger Intransparenz und einen Mangel an Fairness vorwarf, für einen Eklat, zumal er seine Kandidatur direkt wieder zurückzog.

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