Kölner ZooDer neue Elefantenbulle „Tarak“ hat eine besondere Eigenschaft

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elefant tarak

Elefantenbulle Tarak

Köln – Tarak ist ein Prachtkerl in der Blüte seines Lebens. Der neue asiatische Elefantenbulle ist 4,3 Tonnen schwer und 16 Jahre alt. Nun ist er in Köln angekommen und verstärkt die Herde, nachdem im vergangenen März die Elefantenkuh Maejaruad nach einem Vorfall mit Bulle Bindu eingeschläfert werden musste. Der Neuzugang stammt aus dem Zoo Heidelberg. Dort verblüffte er als Schlichter, wenn es in der Herde Streit gab.

Tarak kam bereits am Mittwochabend in Köln an. Er wurde in einem Lkw eines auf Tiertransporte spezialisierten Unternehmens vom Neckar an den Rhein umgesiedelt. Tierpfleger aus Heidelberg begleiteten den Elefanten in seine neue Heimat und blieben die erste Nacht in Köln, um ihm den Ortswechsel zu erleichtern. Die Pfleger haben sich zudem mit den Kölner Kollegen über Tarak ausgetauscht. Die etablierten Kommandos, die der Bulle zum Beispiel bei medizinischen Untersuchungen in Heidelberg gelernt hat, kommen auch in Köln zur Anwendung, erläutert eine Zoo-Sprecherin.

„Hohe Sozialkompetenz“

In seinem ehemaligen Zuhause tat sich Tarak durch seine „hohe Sozialkompetenz“ hervor, schreibt der Zoo Heidelberg. Elefantenbullen sind eher Einzelgänger, in seiner ehemaligen Herde jedoch schafften es die Herren immer, „nach einem Streit positive Kontakte aufzubauen und kurze Zeit später miteinander zu baden oder spielen“, heißt es weiter. „Vor allem Tarak hat sich immer wieder als integrierendes Element der Elefantengruppe bewährt“, berichtet der Heidelberger Zoo.

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Mit Tarak gibt es im Kölner Elefantenpark wieder zehn Tiere. Im vergangenen März starb die Elefantenkuh Maejaruad nach einem Kampf mit dem ältesten Kölner Bullen Bindu an ihren schweren Verletzungen am Hinterbein. Zoo-Direktor Theo Pagel sprach von einem „Unglück“, Bindu wurde daraufhin von der Herde separiert. Auch Tarak ist noch von den anderen Elefanten getrennt, Zoo-Besucher können ihn vorerst noch nicht sehen. Er müsse sich erst eingewöhnen, auch die Pfleger müssten den Neuen und sein Wesen erst kennenlernen, erklärt der Zoo. „Wir hoffen, dass wir die Herde kommende Woche zusammenführen können. Aber wir müssen erst sehen, wie Tarak drauf ist“, sagt die Sprecherin.

Erste vorsichtige Kontakte hat Tarak dennoch schon aufgenommen. Die anderen Elefanten kamen neugierig zu seinem abgetrennten Bereich, um zu sehen, wer da herumläuft. „Sie haben sich durch die Gitterstäbe beschnuppert und kurz gerüsselt“, berichtet die Sprecherin.

Die Kontakte sollen sich künftig intensivieren, hofft der Zoo, denn Tarak soll künftig Bindu als Zuchtbulle ablösen. Der mehr als 50-jährige Bindu kommt dafür aus Altersgründen nicht mehr in Frage.

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