„Kölsch ist mir zu lasch“Tiktoker Clemens Brock über sein Faible für Bier und Köln

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Der TikToker und selbst ernannte „Bierfluencer“ Clemens Brock auf dem VideoDays Festival in Köln.

Köln – Nach fast fünf Jahren kehrt das VideoDays Festival in Köln mit einer Neuauflage zurück. Am 06. und 07. September 2022 findet das Event unter dem Motto „By Creators for Creators” (Deutsch: von Machern für Macher) in der Halle Tor 2 statt. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst wird am zweiten Tag der Veranstaltung einen besonderen Preis bei der abschließenden Awardshow verleihen. Mit dabei ist auch Clemens Brock, Musiker, Tiktoker und selbst ernannter „Bierfluencer”. Brock ist mit seinen Comedy-Videos rund um Bier und Väter-Klischees in den sozialen Netzwerken enorm erfolgreich.

Neuauflage nach 2017: Format setzt auf Nahbarkeit

Das Festival wird zum Community-Event der sogenannten Creator Economy: die Neuausrichtung des Formats setzt auf Inhalte, Nahbarkeit und persönlichen Austausch. 2017 fanden die VideoDays im großen Stil in der Lanxess Arena statt.

Bei der diesjährigen Neuauflage stehen Gesellschaftspolitische Themen und bildungsbezogene Formate im Fokus. Kreative Köpfe von bekannten sozialen Plattformen wie Instagram, YouTube, TikTok und Co. tauschen sich bei dem zweitägigen Treffen gemeinsam über unterschiedliche Themen aus, die die Branche bewegen. Inhaltlich geht es unter anderem um zielgruppengerechte Formatentwicklung, NFTs (Die Abkürzung „NFT“ steht für „Non-Fungible Token“ oder übersetzt „nicht ersetzbarer Token“. NFTs sind einzigartige digitale Token, die einem Besitzer zugeordnet werden können. NFTs sind fälschungssicher und lassen sich nicht beliebig vermehren), Web 3.0, Content-Nischen (Form der Marketingstrategie, bei der das Produkt bewusst in eine Marktnische hineinplatziert wird), Mental Health, Sexualität und Gender, Klimawandel, Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowie um Rassismus im Netz.

Alles zum Thema Hendrik Wüst

Zu den prominenten Sprecherinnnen und -sprechern gehören unter anderem der schwedische Social-Media-Star Seth Evermann, Spiegel-Bestseller-Autorin Tupoka Ogette, Deutschlands bekannteste Zwillinge Heiko und Roman Lochmann mit Ihrem Band-Projekt HE/RO, Webvideoproduzent und Schauspieler Jonas Ems sowie die Bundessprecherin der Grünen Jugend Sarah-Lee Heinrich. Moderiert wird das VideoDays Festival von dem Kölner Webvideoproduzenten Dominik Porschen.

„Bierfluencer“ Clemens Brock: „Kölsch ist mir einfach zu lasch“

Mit dabei ist auch Clemens Brock (Eigenschreibweise CLMNS Brock), deutscher Musiker, selbst ernannter „Bierfluencer“ und erfolgreicher Webvideoproduzent auf Instagram und TikTok, der allerdings kein Kölsch-Fan ist: „Ich habe das Reissdorf-Kölsch getrunken, aber es ist immer wieder dasselbe: Kölsch ist mir einfach zu lasch“. Der TikToker und Video Creator, der seine ersten Erfahrungen zu den sozialen Medien als Online-Marketing-Manager bei BMW machte, hat eine andere Bier-Vorliebe, die er auf seinen Kanälen immer wieder präsentiert: Pils. Bekanntheit erlangte Brock nämlich durch seine Videos rund um Bier und die Klischees, die damit einhergehen.

Brock hat eine steile Karriere als TikToker hingelegt. In seinen „Väter“-Videos parodiert er spaßhaft Alltagssituationen und (wahre) Vorurteile von und über Väter sowie deren Bier-Liebe. Durch seine in den sozialen Netzwerken öffentlich dargestellte Neigung zu Bier prägte er selbst scherzhaft den Begriff „Bierfluencer“ in Anlehnung an die Personenbezeichnung Influencer.

Seine Liebe zum Pils und seinen Erfolg auf TikTok nutzte Brock, um ein eigenes Bier auf den Markt zu bringen: er gründete ein Bierlabel mit dem Namen „Noice“. Denn „Noice“ wird getrunken, wenn für Männer alles stimmt: Fleisch auf dem Grill, gutes Wetter und die ersten Flaschen, die gegeneinander gestoßen werden.

Als größte Inspiration für seine „Väter-Videos“ nennt Brock seinen eigenen Vater: „zu 90%, aber natürlich kriege ich auch mittlerweile von meiner Community ganz viele Videos und Bilder geschickt, von anderen Vätern und Sprüchen, aber die Inspirationsquelle ist tatsächlich mein Vater.“

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Für seinen Beruf als Video Creator könnte sich Brock auch vorstellen, in die Domstadt zu ziehen, denn er findet Köln „einfach schön“. Für ihn gilt der Dom als Alleinstellungsmerkmal und er lobt Köln als Influencer-Stadt, denn hier gebe es „viele bekannte Leute, viele TV-Gesichter, Köln kann alles bieten, was man so braucht, in allen Altersregionen.“

Den Gedanken, den sozialen Medien den Rücken zu kehren, hatte Brock bislang nicht, viel eher ist er der Ansicht, dass da für ihn noch Luft nach oben sei: „Es ist eher so, dass ich denke, das nimmt gerade so Fahrt auf und es macht gerade immer mehr Spaß, weil man merkt, was man damit eigentlich alles so machen kann und wie glücklich es die Leute macht.“

Ans Aufhören denkt CLMNS Brock also vorerst nicht, sondern möchte das Potential seiner „Bierfluencer“-Content-Nische voll ausschöpfen und weiter fleißig Comedy-Videos drehen. Vielleicht ja auch bald in der Domstadt.

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