• Ab Ende 2019 soll die für Kölner Pendler überaus wichtige Aachener Straße verengt werden, damit Express-Busse darauf fahren sollen.
• Zu Ende gedacht haben die Verantwortlichen bei der Stadt die Maßnahme nicht – mit ernsten Folgen..
• Ein Kommentar.

Köln – Das Konzept für einen Expressbus auf der Aachener Straße, das Stadt und KVB am Mittwoch vorgestellt haben, zeigt deutlich, dass hier Schnelligkeit vor Sorgfalt ging.

Die Verantwortlichen haben das Ganze offensichtlich nicht zu Ende gedacht. Die Park-and-Ride-Anlage in Weiden-West ist dabei der entscheidende Knackpunkt. Die Anlage mit 600 Stellplätzen platzt bereits seit vielen Jahren völlig aus den Nähten. Viele Autofahrer parken daher regelwidrig auf den angrenzenden Feldwegen. Eine Erweiterung des Parkplatzes wird erst 2022 fertig.

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Von

Tim Attenberger

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Angesichts dieser Situation ist die Entscheidung der Stadt, die Grünphasen einer Ampel in Weiden drastisch zu verkürzen, nicht nachvollziehbar. Wenn während der Spitzenzeiten im Berufsverkehr pro Stunde 500 Autos weniger das Nadelöhr passieren können, wird der Kölner Westen im Stau versinken. Eine solche Maßnahme ergibt zwar Sinn, wenn man Autos aus der Stadt heraushalten will. Aber dann muss die Stadt auch alternative Angebote schaffen – und genau das geschieht nicht.

Wenn es aufgrund zu weniger Stellplätze gar nicht möglich ist, den Parkplatz in Weiden zu benutzen, wie sollen die Autofahrer auf die Stadtbahn umsteigen? Sie werden sich zwangsläufig andere Routen suchen und ohnehin überlastete Hauptverkehrsachsen wie die Lövenicher Ortsumgehung oder die Dürener Straße noch weiter verstopfen.

Ungeklärt bleibt auch, wie die Geschäftsleute in Braunsfeld sich künftig beliefern lassen sollen. Nicht jeder Lieferdienst wird seine Tour einfach anpassen können. Die Konflikte sind vorprogrammiert. Wie schnell die Expressbusse am Ende tatsächlich sein werden, ist bei Routen durch kleinteilige Stadtteil-Straßen völlig offen.