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KommunikationspanneKölner Humboldt-Gymnasium mit Verspätung im Wechselunterricht

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Köln – Frust herrschte am Montag bei den Schülerinnen und Schülern des Humboldt-Gymnasiums: Während an den anderen Kölner Schulen der Wechselunterricht startete, mussten sie noch zu Hause bleiben.

Nachdem sich nach einer Vorankündigung des Schulleiters Andreas Gräfe Mitte letzter Woche alle schon auf den Beginn des Wechselunterrichts am Montag eingestellt hatten, kam am Sonntag überraschend die Information an die Eltern, dass die Schule zunächst im Distanzunterricht bleibe. Als Grund gab der stellvertretende Schulleiter Michael Wittka-Jehlen an, dass er bis Sonntag noch keine offizielle behördliche Meldung erhalten habe, wie der Unterricht Montag stattfinden solle. Als er die Information über die offizielle Freigabe für den Wechselunterricht auf der Homepage des Schulamtes um 17 Uhr schließlich gefunden habe, sei es bereits zu spät gewesen, alles wieder rückgängig zu machen.

Er entschuldigte sich offiziell bei den Eltern und Schülern für die entstandenen Irritationen und betonte, er habe im Sinne des Gesundheitsschutzes gehandelt. Das Humboldt-Gymnasium startet nun einen Tag später – wie alle anderen Schulen in den Wechselunterricht.

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NRW-Gesundheitsministerium zuständig

Hintergrund des Problems war, dass die Zuständigkeit für die Kommunikation über den definitiven Start des Wechselunterrichts nicht bei der Stadt als Schulträger lag. Es war Aufgabe des Landes, per Allgemeinverfügung offiziell festzustellen, dass die Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unter 165 gelegen hat und damit die Voraussetzung für Wechselunterricht in Präsenz gegeben ist. Das war am Samstag der Fall.

Anders als bei vorherigen Wechseln von Distanz- in den Wechselunterricht, die Schulministerin Yvonne Gebauer entschieden und in einer Schulmail den Schulleitungen mitgeteilt hatte, lag die Sache diesmal aufgrund der Regelungen der Bundesnotbremse in der Hand des NRW-Gesundheitsministeriums. Dieses hat dann die Schulen nicht mehr eigens per Mail über die Allgemeinverfügung informiert.

Das Kölner Schulentwicklungsamt hatte die Schulen allerdings Mitte letzter Woche – proaktiv quasi als eine Art freiwilliger Service – darauf hingewiesen, dass nach fünf Werktagen unter 165 geöffnet werden könne und die Schulen sich für Montag auf den Start in den Wechselunterricht vorbereiten sollten.