Dellbrück –  Von Spielplatz zu Spielplatz spazierten etwa 100 Wanderlustige durch den Stadtteil Dellbrück. Sie folgten der Einladung zur zweiten Auflage des „Dellbrückentags“, bei dem Kulturschaffende an verschiedenen Stationen eines Stadtteilspaziergangs Musik, Clownerie, Theater, Mundart und anderes anbieten. Bevor es am GAG-Spielplatz zwischen der Kopischstraße und dem Grafenmühlenweg so richtig losging, boten die Organisatoren an der Märchenstraße einen Prolog.

Entsprechend wenige Teilnehmer waren an den eigentlichen Startpunkt gekommen. Unter den Wartenden war auch Gesche Kiel, die bereits 2018 mitging. „Es sieht aus, als ob der Beginn in diesem Jahr verhaltener ausfällt als zur ersten Veranstaltung“, befürchtete sie. Als dann ein großer Pulk von Spaziergängern am Spielplatz eintraf, von Aktiven der Clownschule Dellbrück angeführt, waren Kiels Sorgen wie weggeblasen. An der Kopischstraße hatten sich Cellist Mathias Hudelmayer, der Gitarrist Rafael Stolarski und die Sopranistin Gertraud Thalhammer aufgestellt. Mit Schuberts „Der Wanderer an den Mond“ und „Over the Rainbow“ aus dem Film „Der Zauberer von Oz“ trugen sie Klassik und Populäres vor. Etwa 30 Künstler traten während der gesamten etwa drei Stunden dauernden Wanderung auf.

„Unser Wunsch ist es, Natur und Kultur zu vermischen und unseren Teilnehmern damit ein besonderes Erlebnis zu bieten“, erläutert Ingo Müller-Becher, einer der Organisatoren. Dabei gibt es in jedem Jahr einen anderen Schwerpunk. Müller-Becher: „Waren es 2018 Brücken im Stadtteil, die wir zu Orten kultureller Ereignisse machten, sind es nun Spielplätze.“ Die Spaziergänge finden in der Regel an Brückentagen statt – beispielsweise an Freitagen nach Himmelfahrt oder nach Fronleichnam.