LandtagswahlKöln fehlen immer noch 1600 Wahlhelfer

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Die Wahlbeteiligung lag in Köln insgesamt bei 77,8 Prozent. 

Köln – In Köln fehlen noch etliche freiwillige Helferinnen und Helfer für die Landtagswahl am 15. Mai. Nach Angaben der Stadt sind etwa 8000 Wahlhelfer notwendig – rund 1600 fehlen noch, heißt es auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Das ist sehr viel dafür, dass die Wahl schon in vier Wochen ist“, sagt die Verwaltung.

NRW-Landtagswahl: Stadt Köln wirbt um Wahlhelferinnen und Wahlhelfer

Die Stadt wirbt vor jeder Abstimmung in groß angelegten Kampagnen um freiwillige Wahlhelferinnen und Wahlhelfer aus der Bürgerschaft. „Sie sind das Rückgrat der Demokratie“, ohne die ein ordnungsgemäßer Ablauf einer Wahl nicht möglich sei, sagt zuletzt Stadtdirektorin Andrea Blome. Bei der Bundestagswahl im vergangenen September wollten sich so viele Kölnerinnen und Kölner engagieren, dass die Stadt einen Anmelde-Stopp verhängen musste. Nun zeigt sich ein gegenläufiges Bild.

Über die Gründe, warum die Suche nach Unterstützenden bei dieser Landtagswahl eher schleppend verläuft, könne die Verwaltung nur spekulieren. Möglicherweise seien einige, die sich sonst bei Wahlen engagieren, zurzeit mit anderen verdienstvollen freiwilligen Arbeiten beschäftigt, etwa mit der Hilfe für ukrainische Geflüchtete, heißt es im Rathaus. Sollten sich bis zur Wahl nicht ausreichend Helferinnen und Helfer finden, müsste die Verwaltung Personal aus ihren eigenen Reihen verpflichten, von denen sich indes schon ohnehin einige am Wahlsonntag im Mai freiwillig beteiligen.

Die Stadt wirbt überdies mit einem Youtube-Video um Wahlhelfende:

Wer in den Wahllokalen oder im Briefwahlzentrum Stimmen auszählen, oder die Abstimmung überwachen möchte, muss das nicht umsonst machen. Die Stadt zahlt eine „Erfrischungsgeld“ genannte Aufwandsentschädigung von – je nach Tätigkeit - 50 bis 70 Euro. Wer sich bereits als Wahlhelferin oder –helfer gemeldet hat und weitere Menschen dafür anwirbt, erhält 30 Euro Prämie pro angeworbener Person. Wahlhelfende müssen am Wahltag mindestens 18 Jahre alt sein und mindestens seit dem 29. April 2022 in Nordrhein-Westfalen Ihre Hauptwohnung haben oder sich sonst gewöhnlich dort aufhalten.

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Wenn sich gleich ganze Gruppen anmelden (Mindestgröße: fünf Personen), erhöht sich das Erfrischungsgeld um zehn Euro. Die mit 32 Personen größte Gruppe, die sich bislang angemeldet hat, ist die Jugendfeuerwehr Kalk, berichtet die Stadt. Auch andere Vereine und Schulklassen haben sich bei der Stadt als Helferinnen und Helfer registriert – zum Beispiel der komplette Leistungskurs Sozialwissenschaften der Gesamtschule Holweide.

Alle weiteren Informationen und Anmeldung als Wahlhelferin oder Wahlhelfer hat die Stadt Köln auf einer speziellen Webseite zusammen getragen.

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