Kölner DauersucheZieht der Großmarkt doch nicht nach Marsdorf?

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Das Bild zeigt die Halle des Lebensmittel-Großmarktes.

Ein Blick in die Großmarkthalle.

Seit Jahren plant die Stadt einen Umzug des Lebensmittel-Großmarktes nach Marsdorf, jetzt hält sie weitere Flächen für denkbar. Warum?

Die Stadtverwaltung hält einen neuen Standort für den Lebensmittel-Großmarkt an einer anderen Stelle als in Marsdorf für denkbar. Aktuell erkundet die Stadt europaweit den Markt nach Investoren, die den Großmarkt bauen und betreiben könnten.

In den Unterlagen zur Suche heißt es: „Denkbar ist auch, dass sich Investoren melden, die über eigene geeignete Flächen verfügen und grundsätzlich bereit wären, dort ein Frischezentrum zu errichten und zu betreiben.“ Demnach ist die Verwaltung offen für unterschiedliche Modelle, eine Entscheidung hat sie noch nicht getroffen.

Rückt die Verwaltung also von der Fläche in Marsdorf an der Autobahn 1 ab? Das wäre durchaus überraschend.

Der Rat hatte die Stadt 2021 beauftragt, zu prüfen, ob nördlich der Toyota-Allee der Großmarkt genug Platz hat und südlich Fußball-Erstligist 1. FC Köln unterkommen kann, falls er aus dem Grüngürtel wegzieht.

Das Bild zeigt einen Acker, eine Straße und mehrere Gebäude aus der Vogelperspektive.

Lösung für zwei städtische Probleme? Das Bild zeigt die Toyota-Allee in Marsdorf. Das grünen Feld links ist eine mögliche Fläche für den Großmarkt, das braune Feld rechts wäre ein möglicher Standort für das FC-Leistungszentrum.

Eine Stadtsprecherin sagte zur Standortfrage: „Im Rahmen der mit verschiedenen professionellen Akteuren geführten Gespräche wurde von dort angeregt, die Markterkundung insoweit zu öffnen. Da hiermit lediglich zusätzlicher Input aber keinerlei Festlegung verbunden ist, wurde diese Anregung aufgegriffen.“ Die Erkundung ist laut Sprecherin keine Ausschreibung.

Seit Jahren ist unklar, wohin der Großmarkt umzieht, die Flächen in Marsdorf und an der Bonner Straße trennen rund zehn Kilometer. Dort muss er bis 2025 weg, weil an der Stelle die „Parkstadt Süd“ entstehen soll.

Ebenfalls ungeklärt ist die Standort-Frage des FC. Die von Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) für den Jahreswechsel gewünschte Lösung lässt auf sich warten. Der Verein wehrt sich gegen das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster, es hatte den Bebauungsplan für den Ausbau im Grüngürtel für unwirksam erklärt und keine Revision zugelassen.

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